Die jetzige Bundesregierung muss sich sputen, wenn sie den Flächenverbrauch tatsächlich senken will. In ihrem Koalitionsvertrag haben SPD, Grüne und FDP, das Ziel bekräftigt, den Flächenverbrauch in sieben Jahren auf 30 ha pro Tag zu verringern. Angekündigt hatte die Ampelkoalition, unter anderem ein nationales Bodenmonitoringzentrum einrichten zu wollen. Ebenso kündigte sie an, Anreize zu setzen, Fehlanreize zu vermeiden und durch wirksame Initiativen Versiegelung zu verringern. Davon ist bisher nichts umgesetzt.
Flächenverbrauch auf 55 Hektar pro Tag geklettert
Und die Zahlen zum Flächenverbrauch haben sich in den vergangenen Jahren verschlechtert, wie das Statistische Bundesamt (destatis) mitteilt. Das hat aber noch die Vorgängerregierung von CDU/CSU und SPD zu verantworten.
Die Siedlungs- und Verkehrsfläche in Deutschland ist im vierjährigen Mittel der Jahre 2018 bis 2021 durchschnittlich um 55 ha pro Tag gewachsen. Somit nahm der tägliche Anstieg damit gegenüber dem Indikatorwert des Vorjahres leicht zu. Er lag zwischen 2027 und 2020 bei 54 ha pro Tag.
Ziel der Bundesregierung in der deutschen Nachhaltigkeitsstrategie ist es, den durchschnittlichen täglichen Anstieg bis zum Jahr 2030 auf unter 30 ha zu begrenzen. Bis 2050 wird eine Flächenkreislaufwirtschaft angestrebt, das heißt, es sollen dann netto keine weiteren Flächen für Siedlungs- und Verkehrszwecke erschlossen werden.
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