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Bäuerliche Familienbetriebe

"Freie Bauern" präsentieren sich als neue Interessenvertretung

WHES-Traktor mit Plakat
am Montag, 30.03.2020 - 13:51 (1 Kommentar)

Mit den "Freien Bauern" hat sich eine neue Berufsorganisation gegründet, die nach eigenen Aussagen ausschließlich bäuerliche Familienbetriebe vertreten will. Die Organisation positioniere sich gegen Wachstums- und Ökowahn, gegen Gentechnik und Düngebetrug, heißt es.

Aus dem Bauernbund Brandenburg geht eine neue, bundesweite Organisation hervor: Die "Freien Bauern" verstehen sich als reine Interessenvertretung bäuerlicher Familienbetriebe. Laut Bundessprecher Alfons Wolff positioniert sich der berufsständische Interessenverband unter anderem "gegen Mercosur, Gentechnik, Düngebetrug, Insektenlüge und Tierwohlsteuer".

Marco Hintze, stellvertretender Bundessprecher, erklärte: "Bauernhöfe sind die ökonomisch und ökologisch leistungsfähigste Agrarstruktur. Unser Land braucht nicht wenige große, sondern viele starke Betriebe.“ Deshalb, so heißt es auf der Homepage der "Freien Bauern",  vertrete man ausschließlich die Interessen von Bauern und nicht die von Agrarkonzernen. Die Organisation arbeite ausschließlich im Ehrenamt, unabhängig von Politik und Industrie. Das garantiere "keine Begehrlichkeiten, keine Befindlichkeiten".

Bereits zehn Landesvertretungen

Um eine schlanke, schlagkräftige Organisation zu bleiben, habe man sich für die Rechtsform einer zweckgebundenen GmbH entschieden. Bundessprecher sind die erwähnten Alfons Wolff (Hohenthurm, Sachsen-Anhalt) und Marco Hintze (Krielow, Brandenburg), der Leiter der Bundesgeschäftsstelle ist Reinhard Jung (Lennewitz, Brandenburg).

Nach eigenen Angaben hat der neue Verband bereits über 1.000 Mitglieder, die meisten davon in Brandenburg, da sich die Organisation aus dem Brandenburger Bauernbund entwickelt hat. Doch in anderen Bundesländern bestünde bereits massives Interesse. Bis jetzt gibt es Landesvertretungen in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein, Niedersachen, Nordrhein-Westfalen, Hessen, Baden-Württemberg, Bayern, Sachsen und Sachsen-Anhalt.

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