Wenn Cem Özdemir am Freitag (13.5.) seine internationalen Gäste zur G7-Agrarministerkonferenz auf Schloß Hohenheim bei Stuttgart begrüßt, erwartet ihn eine Mahnwache der Freien Bauern Baden-Württemberg. Das hat die Organisation angekündigt. Die Mahnwache beginnt am Freitag um 8.30 Uhr auf dem Parkplatz Fruwirthstraße in Sichtweite des Tagungsortes Schloß Hohenheim.
„Versorgungssicherheit braucht starke bäuerliche Tierhaltung“, sagt Thomas Frenk, Landessprecher der Freien Bauern. Er ruft zur Aktion auf. Gleichzeit lädt er Özdemir und sein Gefolge auf den, nur zehn Autominuten entfernten, Milchviehbetrieb der Familie Hiller in Stuttgart-Degerloch ein. Statt seine Gäste durch den Botanischen Garten zu führen und ihnen Projekte der in Stuttgart-Hohenheim ansässigen Universität zu zeigen – wie im Programm vorgesehen – sollte sich der Minister einen realistischen Eindruck vor Ort machen, so Frenk. Nach Ansicht des Landessprechers soll Özdemir endlich aufhören, durch falsche oder widersprüchliche Aussagen den Eindruck zu erwecken, man könne mit weniger Tieren mehr Menschen ernähren.
Ernährungssicherheit als Hauptaufgabe
Der Deutsche Bauernverband fordert in einer gemeinsamen Erklärung die Teilnehmer des G7-Agrarministertreffens auf, die Ernährungssicherung in den Mittelpunkt ihrer Beratungen zu stellen. Verbandspräsident Joachim Rukwied appelliert, Ernährungssicherheit durch ein starke EU-Landwirtschaft und offene Handelswege sicherzustellen Grundlage von Frieden und Wohlstand ist laut Rukwied eine sichere Ernährung der Bevölkerung. „Wir Bauern bieten an, unseren Teil dazu beizutragen, um die Versorgungsengpässe an Nahrungsmitteln, vor allem in Afrika, Asien und Arabien, zu reduzieren“, so der DBV-Präsident.
Sorgen um offene Handelswege
Die aktuelle Situation in der Ukraine, mit den von Russland blockierten Schwarzmeerhäfen zeige, wie wichtig offene Handelswege sind. Dadurch können für viele Länder lebenswichtige Getreide- und Ölsaatenlieferungen ihren Weg nicht zu den Verbrauchern finden. Hier ist ein klares Bekenntnis der G7-Agrarminister für offene Handelswege und gegen Exportbeschränkungen nötig, heißt es in der gemeinsamen Erklärung.
Weiter fordert der Verband, die ukrainische Landwirtschaft wieder aufzubauen, Land- und Forstwirtschaft im Einklang mit Energieerzeugung zu sehen und alle Leistungen der Landwirtschaft im Umwelt-, Klimaschutz und beim Tierwohl entsprechend zu entlohnen.
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