Das ist ein Artikel vom Top-Thema:

Videostatement von Julia Klöckner

Wie geht es Saisonarbeitskräften in Deutschland?

Agrarministerin Julia Klöckner trifft die rumänische Arbeitsministerin Violeta Alexandru am 18. Mai in Berlin. Thema des Gespräches sind die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Saisonarbeitskräfte. Hier kommt das Videostatement.

am Montag, 18.05.2020 - 18:33 (Jetzt kommentieren)

Die Arbeitsministerin Violeta Alexandru ist aus  Rumänien angereist, auf beschwerliche Weise, wie Agrarministerin Julia Klöckner in ihrem Statement betont. Grund des Treffens sind die Arbeits - und Lebensbedingungen der Saisonarbeitskräfte in Deutschland. Klare Maßnahmen wurden laut Klöckner besprochen. "Diese Coronakrise erfordert von uns strenge Maßnahmen und Reglementierungen. Da wird nicht unterschieden zwischen Saisonarbeitskräften aus Deutschland, Polen oder Rumänien. Da geht es um den Schutz der Arbeiter und der der Arbeitgeber",  betont Klöckner. Im Austausch sei es um einzelne Punkte gegangen. Klöckner betont,dass jede Kraft Unfall versichert sei. Wer nicht krankenversichert sei, könne sich in Gruppen versichern. Es werde der Mindestlohn gezahlt,  Arbeitsverträge würden vorliegen, betont die Ministerin. Wer die Hygienemaßnahmen als Arbeitgeber halte, müsse mit Bußgelden und Strafen rechnen

Auf einem Spargelbetrieb im rheinischen Bornheim haben am Wochenende rund 150 Erntehelfer gestreikt. Bezahlung und Unterbringung der Saisonarbeitskräfte seien unzumutbar, vor allem mit Blick auf die durch die Corona-Krise erforderlichen Hygienemaßnahmen, berichtet der Generalanzeiger.

 

Alexandru bedankte sich für den Austausch. Es habe sich gelohnt betont die Ministerin aus Rumänien.

Lesen Sie auch unser Top-Thema zu: Ernte in Gefahr: Wie Sie jetzt an Erntehelfer kommen

 

Hintergrund zum Treffen von Klöckner und Alexandru

Rund zwei Drittel der ausländischen Erntehelfer in Deutschland kommen aus Rumänien. Das Konzept zur Einreise ausländischer Saisonarbeitskräfte, das das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) zusammen mit dem Bundesinnenministerium unter Einbeziehung des Robert Koch-Instituts vorgelegt hat, sieht unter anderem vor: Im April und im Mai dürfen insgesamt 80.000 Erntehelfer nach Deutschland einreisen – ausschließlich auf dem Luftweg. Nach einem Gesundheitscheck dürfen sie aus Gründen des Infektionsschutzes für 14 Tage das Betriebsgelände nicht verlassen (faktische Quarantäne). Bei der Arbeit und in den Unterkünften sind strengste Abstands- und Hygienevorschriften einzuhalten.

Kommentare

agrarheute.comKommentare werden geladen. Bitte kurz warten...