Bundesinnenministerin Nancy Faeser hält weiter an ihrer geplanten Waffenrechtsverschärfung fest. Der Entwurf, welcher nach wie vor offiziell unter Verschluss gehalten wird und auf den sich zuerst öffentlich-rechtliche Medien bezogen, sollte nun in die Ressortabstimmung gegeben werden.
Doch Jäger und Bundesfinanzminister, Christian Linder, hat dieses Vorhaben nun vorerst gestoppt.
Informationen aus Regierungskreisen: Lindner stoppt Ressortabstimmung
Wie die Redaktion des Fachmagazins Pirsch aus Regierungskreisen erfahren hat, hat Lindners Bundesfinanzministerium die Einleitung in die Ressortabstimmung mit der Begründung widersprochen, dass zunächst das bestehende und im Jahr 2020 geänderte Waffenrecht evaluiert werden sollte.
Dies sei auch so im Koalitionsvertrag vereinbart worden. Sollten sich dann Schwachstellen in den aktuellen Regelungen ergeben, würde man Vorhaben zur Beseitigung der Schwachstellen unterstützen.
Unterscheidung von legalen und illegalen Waffen
Das Bundesfinanzministerium sei zudem der Ansicht, dass sich die Änderungen fast nur auf den Bereich der legalen Waffen beziehe, jedoch vor allem der Umgang mit illegalen Waffen auf den Prüfstand gestellt werden sollte.
Dazu müsse jedoch, wie es auch im Koalitionsvertrag steht, in der kriminalstatistischen Erfassung zwischen legalen und illegalen Waffen unterschieden werden, heißt es aus Regierungskreisen weiter.
Verband der Büchsenmacher: Verhinderung einer Waffenrechtsverschärfung
Gegenüber der Redaktion will das Bundesinnenministerium (BMI) die Echtheit des sich im Umlauf befindenden Dokuments nach wie vor nicht kommentieren. Stattdessen räumte das BMI ein, es bestünde die Möglichkeit, Detailfragen zum Inhalt des Entwurfs zu stellen. Die Nachfragen der Redaktion beantwortete das BMI wie folgt: „Der Gesetzesentwurf befindet sich in der regierungsinternen Abstimmung. […] Zu Detailfragen können wir während dieser Abstimmung keine Auskunft geben.“
Der Verband Deutscher Büchsenmacher (VDB) hat mit einer Briefgenerator-Aktion zur Verhinderung einer Waffenrechtsverschärfung mobil gemacht. Die Möglichkeit wurde bislang rege angenommen. Rund 100.000 Briefe wurden darüber bereits generiert.
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