Anlässlich einer Sondersitzung des Agrarausschusses des Europäischen Parlamentes zur Revision der Greening-Verordnung wiederholt der Deutsche Bauernverband (DBV) seine Kritik an den Plänen der Europäischen Kommission, die Anwendung von Pflanzenschutzmitteln auf ökologischen Vorrangflächen gänzlich zu verbieten. Der DBV appelliert an die Abgeordneten, den Vorschlägen der Kommission nicht zuzustimmen. Diese Position wird auch vom Präsidium des europäischen Bauernverbandes COPA unterstützt.
Beide Organisationen begründen ihre ablehnende Haltung damit, dass mit dem Verbot des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln der Anbau von heimischen Eiweißpflanzen auf diesen Flächen deutlich erschwert würde. Damit würde die mit dem Greening ebenfalls angestrebte Stärkung der heimischen Eiweißproduktion verloren gehen. Aus Sicht des DBV mit der Folge wieder steigender Abhängigkeit insbesondere von Sojaimporten aus Drittländern.
DBV: Vorschlag zum Greening bringt keine Vereinfachung der GAP
Des Weiteren widerspreche der Kommissionsvorschlag laut DBV der Willensbekundung der Kommission, die Regelungen zur Gemeinsamen Agrarpolitik zu vereinfachen.
Die EU-Kommission stellte am Montag ihre Änderungsvorschläge zur Greening-Verordnung in einer Sondersitzung des EP-Agrarausschusses den Parlamentariern vor. Der Rechtsakt soll voraussichtlich heute (14. 2. 2017) in der EU-Kommission angenommen werden und danach an Rat und Parlament übermittelt werden. Beide Institutionen haben dann eine zweimonatige Einspruchsfrist.
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