Anlässlich der morgigen Agrarministerkonferenz (AMK) organisierten Greenpeace, die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) und Campact eine etwas andere Demo: Die Teilnehmer werden als Hologramm auf ein Vlies projiziert, das vor dem Reichstagsgebäude aufgespannt wurde.
Die Umweltschützer fordern von Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) und den Agrarministern "den Systemwechsel in der Gemeinsamen Agrarpolitik der EU (GAP) voranzutreiben - weg von den Flächenprämien, hin zur Honorierung von Landwirten, die Klima und Umwelt schützen und ihre Tiere artgerecht halten", wie sie es in einer Pressemitteilung formulieren. In der AMK soll es um die Aufteilung der Fördergelder der GAP in Deutschland gehen.
Greenpeace, AbL und Campact fordern Agrarwende
Lasse van Aken von Greenpeace sagt zur Demo: "Die Hälfte der rund sechs Milliarden Euro EU-Agrarsubventionen muss gezielt an die Landwirtinnen und Landwirte fließen, die unsere Lebensgrundlagen erhalten."
Martin Schulz, AbL-Bundesvorsitzender, ergänzt: "Der Schutz unserer natürlichen Ressourcen liegt im ureigenen Interesse von uns Bäuerinnen und Bauern. Wir sind vom Klimawandel direkt betroffen. Das neue Instrument der Eco-Schemes in der GAP bietet die Chance, Umwelt- und Tierschutz für Bäuerinnen und Bauern zum einkommenswirksamen Betriebszweig zu machen."
Jutta Sundermann, Agrar-Campaignerin von Campact, sagt: „Die Bauernproteste vor den Supermarkt-Zentralen zeigen, dass es so nicht weitergehen kann. Wer gute Lebensmittel produziert, muss auch fair bezahlt werden. Dann können auch Artenvielfalt und Klimaschutz wesentliche Bestandteile der Landwirtschaft sein.
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