Der britische Umweltminister George Eustice teilte mit, dass öffentliche Gelder einerseits für eine höhere Produktivität der Betriebe eingesetzt werden sollen. Gleichzeitig sollen die Landwirte ihre Betriebe nachhaltiger gestalten und einen größeren Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz sowie zum Tierwohl leisten.
Direktzahlungen sollen schrittweise eingestellt werden
Die von der Größe der landwirtschaftlichen Fläche abhängigen Direktzahlungen nach dem bisherigen EU-Agrarfördersystem sollen zunächst bis 2024 halbiert werden. Bis 2028 sollen die Direktzahlungen in dieser Form ganz auslaufen.
Berechnungen zufolge würden dabei etwa 900 Millionen Britische Pfund eingespart. Diese sollen genutzt werden, um ein neues Fördersystem – das „Environmental Land Management“ – aufzubauen. Aus diesem Budget sollen nachhaltige Techniken in der Landwirtschaft, neue Lebensräume für Tiere und Pflanzen oder Aufforstungen gefördert werden.
Ein zusätzlicher landwirtschaftlicher Investitionsfonds soll Mittel für neue Technologien, beispielsweise Landwirtschaftsroboter oder Wasserspeicher, breitstellen.
Zunächst deutlich weniger Einkommen für britische Landwirte
Auf deutliche Einbußen beim Einkommen der Landwirte in der Umstellungsphase machte Mark Bridgeman, Chef der Country Land and Business Association, aufmerksam. „Vielen Bauern wird es schwerfallen, die drastischen Einschnitte bei den Direktzahlungen zu verkraften. Die Durchschnittsfarm wird zunächst mehr als 50 Prozent weniger bekommen, bevor die neuen Programme 2024 voll verfügbar sein werden“, so Bridgeman.
Grundsätzlich begrüße der Verbandschef aber das geplante neue Fördersystem. Die Association vertritt etwa 30.000 Landwirtschaftsbetriebe in Großbritannien.
Hier ist Ihre Meinung gefragt
Werden Sie Teil unserer Community und diskutieren Sie mit! Dazu benötigen Sie ein myDLV-Nutzerkonto.