Die Grüne Fraktion Bayern hat auf Facebook ein Video mit dem Titel "Giftfreie Landwirtschaft - für Bauern, Bienen und Bayern das Beste!" veröffentlicht. Der Inhalt: Das Kinderbuch "Eine traurige Geschichte: Der Spritzkalender" wird durchgeblättert. Dazu erklärt ein Erwachsener einem Kind, was "Bauer Bernd" auf den Feldern macht: "Zaubermittel" mit Totenköpfen drauf sprühen. Oder eine ordentliche Portion Carax auf dem Raps verteilen, dass dann in den Bach fließt und "Freddi, den Fisch" krank macht. Oder riesigen Mais anpflanzen, weshalb allerdings "Berta, die Biene" abmagert, weil sie keine Blüten mehr findet.
Am Ende spricht Grünen-Politikerin Gisela Sengl, dass sie für eine Landwirtschaft ohne Gift kämpft, damit man den Kindern wieder schöne Geschichten von der Landwirtschaft erzählen könne. Mit modernen Maschine gelinge auch eine Landwirtschaft ohne Chemie.
Hier das Video in voller Länge:
"Propaganda", "Populismus" und "Diffamierung: Rege Diskussion um Grünen-Video
Unter dem Video haben mittlerweile gut 100 User kommentiert.
Nur wenige der Kommentatoren unterstützen das Video. So schreibt Simon Straub: "Ich finde es echt traurig, wie ignorant die Menschen für das Thema sind. Mittlerweile sollte mal ankommen, dass Bio auch funktioniert. Leider kann der Großteil der Artenvielfalt sich nicht gegen den Menschen wehren bzw. zur Wahl gehen."
Betty Schmidt findet hingegen: "Dieses Video ist ein eine Diffamierung aller anständigen und gut ausgebildeten Bauern und Bäuerinnen. Wenn den Grünen sonst nichts einfällt, kann man sie vergessen."
Koehler Stefan pflichtet dem bei: "Das ist Propaganda mit niedrigsten Niveau. Fachkompetenz der Grünen für Landwirtschaft = NULL. Eine sachliche Diskussion sieht anders aus."
Elke Pelz-Thaller schreibt dazu ironisch: "Liebe Grüne Fraktion Bayern, verehrte Frau Gisela Sengl, wie soll ich Ihnen jemals danken, für diesen erstklassigen Spot. (...) Erst kürzlich habe ich ein Seminar vorbereitet: "Die sieben Werkzeuge des Populismus - so entlarvt er sich". Ein besseres Paradebeispiel ist kaum im Netz zu finden und ich bin dankbar, dass Sie eine solch hervorragende Steilvorlage liefern, wie man Sie besser kaum kreieren kann."
Der Bauernverband Schleswig-Holstein hat das Video inzwischen ebenfalls aufgegriffen und als Antwort eine eigene Version davon veröffentlicht:
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