Grüner Özdemir auf Parteitag: Bauern-Bashing löst die Probleme nicht

Die Bauern wollen den Umbau der Tierhaltung. Das sagte der grüne Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir auf dem Parteitag von Bündnis 90/Die Grünen am Wochenende in Bonn. In seiner lautstark und kämpferisch vorgetragenen Rede stellte Özdemir die Grünen als "Macherpartei" dar. Auf das bisher in der Agrarpolitik Erreichte zeigte er sich "mächtig stolz".

Özdemir sagte, der in der vorigen Woche vom Kabinett beschlossene Entwurf für ein Tierhaltungskennzeichnungsgesetz sei "harte Knochenarbeit" gewesen. Er bedeute weniger Tiere und mehr Platz für die Tiere. Künftig würden in Deutschland nicht mehr die Tiere den Ställen, sondern die Ställe den Tieren angepasst. Geld für den Umbau der Tierhaltung sei "super angelegtes Geld", betonte Özdemir.
Den vorgezogenen Kohleausstieg in Nordrhein-Westfalen nannte er einen "Riesenerfolg" der Grünen. Das bedeute auch, dass Landwirte ihr Land nicht verlieren würden, sondern weiter Flächen bestellen könnten, die zu den ertragsreichsten in Mitteleuropa gehörten.
Özdemir erklärte, die Grünen seien keine Jammerpartei, sondern eine Macherpartei. Sie hätten weder in NRW noch im Bund 50 Prozent, sondern seien eine Minderheit, würden die Dinge aber trotzdem bewegen. Darauf dürften die Grünen stolz sein.
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