"Wir haben es satt"-Demo gegen Megaställe in Berlin

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Johanna Michel
Veranstalter der Demonstration war das Bündnis „Wir haben es satt“. 19 Tage vor der Bundestagswahl wollten dessen Mitglieder auf die Notwendigkeit einer zukunftsfähigen Agrarpolitik aufmerksam machen.
Für eine zukunftsfähige Agrarpolitik nach der Bundestagswahl demonstrierten heute (07.09.2021) Mitglieder des "Wir haben es satt"-Bündnisses. agrarheute hat die Stimmung vor Ort eingefangen.

Johanna Michel, agrarheute
am Dienstag, 07.09.2021 - 13:20
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Das „Wir haben es satt“-Bündnis beruft sich unter anderem auf das Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum Klimaschutz. Außerdem machen die Aktivisten auf eine Empfehlung von Wissenschaftlern aufmerksam, nach der der Fleischkonsum um 70 Prozent reduziert werden müsse, um die Überlebensgrundlagen auf der Erde zu sichern.
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Dass die industrielle Tierhaltung fatal für Tiere, Klima und Menschen sei, sagte "Wir haben es satt"-Sprecherin Saskia Richartz zu Beginn der Aktion.
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Heinz-Günther Klass, Bauer aus Wiesenhagen in Brandenburg sagt: „Wir Bauern haben Tierfabriken satt! Tiere gehören auf die Weide und an die frische Luft, nicht in Megaställe. Wir brauchen jetzt einen klaren Fahrplan und finanzielle Unterstützung beim Umbau der Tierhaltung. Schluss mit der Politik für Konzerne! Stattdessen muss gelten: Jeder Hof zählt - Höfesterben stoppen!“
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Im Gespräch mit agrarheute am Rande der Demo sprach Renate Künast über die Agrarpolitik der letzten vier Jahre. In dieser Zeit sei nichts Wesentliches für eine gute Zukunfsausrichtung passiert, so Künast.
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„Alt Tellin war eine Katastrophe mit Ansage. Knapp 60.000 Schweine verbrannten, weil der mecklenburgische Agrarminister Backhaus (SPD) die Tierfabrik allen Warnungen zum Trotz durchgewunken hat. Der Wiederaufbau dieses Megastalls muss verhindert werden. Stattdessen soll Alt Tellin zum Mahnmal gegen Massentierhaltung werden.“ Das sagt Leo Kraus vom Arbeitskreis Alt Tellin.
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Unter den Demoteilnehmern vor dem Reichstagsgebäude war auch Grünen-Politikerin Renate Künast (ganz vorne links).
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Eine der Forderungen von "Wir haben es satt": Die nächste Bundesregierung muss die Abstockung der Tierzahlen bei gleichzeitigem Erhalt der Höfe voranbringen.
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Reinhild Benning von der Deutschen Umwelthilfe forderte für "Tierfabriken" einen sofortigen Genehmigungsstopp. Noch in den nächsten 100 Tagen müsse die nächste Bundesregierung Regeln für Tierschutz und Luftreinhaltung definieren, damit Bauern in den Umbau der Ställe investieren könnten.
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Eine der zentralen Forderungen des Bündnisses „Wir haben es satt“ ist die Abstockung der Tierzahlen bei gleichzeitigem Erhalt der Höfe. Für die Legislaturperiode von 2017 bis 2021 zählten die Organisatoren der Demo 27 Brände in Großstallanlagen mit über 240.000 toten Tieren.
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Nach Ansicht des Bündnisses ist der Brand in Alt Tellin, bei dem Ende März knapp 60.000 Schweine starben, nur die Spitze des Eisbergs. Dass trotz dieses Vorfalls derzeit 2,5 Millionen zusätzliche Tierplätze in Großstallanlagen geplant werden, steht für die Demoteilnehmer im Wiederspruch zum Tierschutz.
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