Hochwasser: Greenpeace untersucht Ackerflächen auf Schadstoffe


Kommt nach dem Hochwasser die Kontamination? Greenpeace hat Bodenproben von überfluteten Ackerflächen im Rheinland genommen. Sie sollen auf Schadstoffe untersucht werden.

Bereits in der vergangenen Woche hat die Umweltorganisation Bodenproben von landwirtschaftlichen Flächen rund um Erftstadt-Blessem in Nordrhein-Westfalen genommen. Dort hatte das Regentief Bernd Mitte Juli zu großflächigen Überschwemmungen geführt. Dabei wurden unter anderem auch Heizöltanks in Wohnhäusern und Autos beschädigt. Brenn- und Kraftstoffe traten aus und wurden mit dem Flutwasser verteilt.
Greenpeace kündigte an, die Bodenproben von zertifizierten Laboren auf umwelt- und gesundheitsschädliche Chemikalien untersuchen zu lassen. Beprobt wurden auch Kinderspielplätze und Privatgärten. Die ersten Ergebnisse erwartet Greenpeace nach Angaben einer Sprecherin in der kommenden Woche. Wann die Resultate veröffentlicht werden, stehe noch nicht fest.
Greenpeace fordert Dekontamination vor einer erneuten Nutzung
Greenpeace-Chemiereferentin Viola Wohlgemuth sagte, nach den verheerenden Zerstörungen durch die Überflutungen hätten sich Chemikalien und andere Schadstoffe mit den Wassermassen zum Teil unkontrolliert über ein große Region verteilt.
Bevor diese Flächen wieder genutzt werden könnten, müssten das Ausmaß der Verschmutzung erkundet und eventuell vorhandene Schadstoffe durch fachgerechte Reinigungen beseitigt werden.
Krüsken: Kontamination wäre riesiges Problem
Der Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Bernhard Krüsken, sagte gegenüber der ARD-Sendung tagesschau, wenn ein Landwirt eine Kontamination auf der Fläche habe, sei das ein „riesiges Problem“ und dann müsse demjenigen auch geholfen werden. Allerdings seien auch nicht alle 20.000 Hektar überfluteter Fläche so massiv kontaminiert, dass der Boden ausgetauscht werden müsse.
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