Die Schweinehalter Hessens haben heute vor der Stadthalle Baunatal ihre Wut über den Erlass zum Kastenstandurteil Luft gemacht. Laut dem neuen Erlass haben die hessischen Schweinehalter nur sechs bis maximal zwölf Monate Zeit, ein Konzept für ihre Ställe nach Auflagen des Magdeburger Kastenstandurteil vorzulegen.
Vor der Eröffnung der Landwirtschaftlichen Woche Nordhessen, hat der hessische Bauernverband der Landwirtschaftsministerin Priska Hinz (Bündnis 90/Die Grünen) ein Positionspapier übergeben.
Mehr Rechts- und Planungssicherheit
Der aktuelle Erlass des hessischen Landwirtschaftsministeriums bezüglich der Kastenstände und ein dazugehöriger Anhang mit einer Handlungsempfehlung sei unzureichend und böte keine ausreichende Rechtssicherheit für die hessischen Betriebe, so die Meinung der Bauern.
In dem Positionspapier fordern die hessischen Sauenhalter
- Rechts- und Planungssicherheit,
- angemessene Übergangsfristen für notwendige bauliche Änderungen mit entsprechendem Bestandsschutz,
- klare rechtliche Vorgaben hinsichtlich der Kastenstände im Deckzentrum angelehnt an das "Dänische Modell" sowie
- bundesweit, besser europaweit, einheitliche Regelungen.
Nach Einschätzung der Branche müssten bei der Umsetzung des Urteils in Hessen mehr als 8.000 Sauen geschlachtet und über 100 landwirtschaftliche Betriebe aufgeben.
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