Wie das Wochenblatt BW agrar berichtet, habe Baden-Württembergs Landwirtschaftsminister Peter Hauk (CDU) in der Kabinettssitzung am Dienstag (29.11.) die Verordnung über Anforderungen an die Düngung in bestimmten Gebieten angepasst.
Bisher seien in Baden-Württemberg 1,8 Prozent der landwirtschaftlichen Fläche als rotes Gebiet ausgewiesen worden. Dass der Anteil nun auf lediglich 1,9 Prozent ansteige, liege in der konsequenten Wasserschutzpolitik der letzten Jahrzehnte begründet, so Hauk.
Das dichte Netz von 4.000 Messstellen sei im Bundesvergleich ein Spitzenwert. Auch bei den mit phosphatbelasteten gelben Gebieten nehme der betroffene Flächenanteil nur leicht zu – von 12 auf 13 Prozent.
In Kürze will die Landesanstalt für Landwirtschaft, Ernährung und Ländlichen Raum Schwäbisch Gmünd nach Informationen von BW agrar die Karte zu den roten Gebieten aktualisieren.
Neue Karte zu roten Gebieten in Hessen
In Hessen wurde die Neuausweisung der roten Gebiete bereits in den GeoBox-Viewer eingearbeitet. Über die Veränderung des betroffenen Flächenanteils liegen allerdings noch keine aktuellen Zahlen vor. Wie das zuständige Umweltministerium gegenüber agrarheute mitteilt, werden in der nächsten Woche weitere Informationen veröffentlicht.
Zu neuen Ausführungsverordnung, die heute (01.12.) in Kraft getreten ist, sagt Ministerin Priska Hinz (Grüne): „Die Düngeverordnung ist wichtig für den Schutz unseres Grundwassers und für den Schutz unserer Flüsse und Bäche, denn damit stellen wir sicher, dass der Eintrag von Nitrat und Phosphat reduziert wird.“
Politik und Verbände in NRW schließen sich zusammen
Aus Nordrhein-Westfalen gab es bereits zur Veröffentlichung der Neuausweisung der roten Gebiete in der letzten Woche Kritik aus dem dortigen Agrarministerium, dem Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverband (WLV) und dem Rheinischen Landwirtschafts-Verband (RLV). Gemeinsam mit der Landwirtschaftskammer NRW tragen die Akteure ihre Kritik noch einmal in einem Video zusammen. Sie fordern einzelbetriebliche Differenzierung, die wieder Verursachergerechtigkeit schaffen soll.
In Nordrhein-Westfalen führt die Neuausweisung wie auch in Brandenburg zu einer Verdreifachung der nitratbelasteten Gebiete.
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