Im Vorfeld der Entscheidung der Bundesregierung über ein Klimaschutzgesetz, die für den 20. September erwartet wird, hat eine Allianz von Naturschutzverbänden heute ein Handlungspapier "für effektiven Klimaschutz" vorgelegt.
Darin fordern die Umweltverbände, mit der nächsten EU-Agrarreform "sämtliche Agrarsubventionen an die Einhaltung von strengen Umwelt- und Klimaschutzleistungen" zu binden.
Zentraler Hebel für den Klimaschutz in der Landwirtschaft sei eine deutliche Reduktion der Tierbestände, besonders in den viehintensiven Regionen. Deshalb müsse die Zahl der Tiere an die verfügbare Fläche gebunden werden.
Verbrauch von Fleisch und Milchprodukten drosseln
Die Umweltverbände plädieren für "Maßnahmen", die den Konsum von Fleisch und Milchprodukten reduzieren, ohne näher zu erläutern, welche Maßnahmen das sein sollen.
Darüber hinaus verlangen die Organisationen, darunter Greenpeace, NABU, BUND, WWF Deutschland und Deutsche Umwelthilfe, das Düngerecht sofort EU-konform und ambitioniert zu reformieren. Für Stickstoffüberschüsse soll eine Abgabe eingeführt werden. Der Humusaufbau in den Böden soll zentrales Förderziel werden.
15 Prozent der Direktzahlungen umschichten
Aus den Direktzahlungen für die Landwirte sollen nach dem Willen der Umweltverbände 15 Prozent umgeschichtet werden in klima- und naturschutzgerechte Fördermaßnahmen im ländlichen Raum.
Die Wälder sollen zu naturnahen, heimischen Mischwäldern umgebaut werden.
Darüber hinaus plädieren die Verbände dafür, bis 2030 per Gesetz aus der Kohleenergie auszusteigen. Parallel dazu soll eine Energiewende hin zu 100 Prozent erneuerbaren Energien auf den Weg gebracht werden.
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