Sie werde in den anstehenden Haushaltsberatungen für eine höhere Finanzierung des Bundesprogramms ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN) eintreten, sagte Klöckner im Interview mit dem Radiosender.
Die Entscheidung für den ökologischen Landbau solle den Landwirten leichter gemacht werden. Sie verwies auf die erhöhten Ertragsrisiken bei ökologischer Wirtschaftsweise durch den Verzicht auf chemischen Pflanzenschutz.
Gemeinsames Insektenmonitoring mit dem Umweltministerium
Zugleich schränkte die Ministerin ein, "wir werden die Welt nicht nur mit Bio ernähren können, wir brauchen einen Mix." Auch um die Insektenpopulation zu stärken, will sie mehr Randstreifen, Blühstreifen und Hecken in der Landschaft.
Eine große Chance, den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln zu reduzieren und zu präzisieren, stecke in der Digitalisierung. Klöckner kündigte an, das Insektenmonitoring gemeinsam mit dem Bundesumweltministerium anzugehen.
Deutschland und Frankreich wollen Neonikotinoide verbieten
Klöckner bestätigte, dass Deutschland kommende Woche in Brüssel für ein Freilandverbot von Neonikotinoiden stimmen wird. Auch Frankreich werde das Verbot unterstützen, so die Ministerin.
Sie räumte ein, dass für Rübenbauern der Schutz ihrer Pflanzen aufwändiger werde, wenn neonikotinoide Beizen auch für Rübensaatgut verboten werden. Sie müssten dann zum Beispiel auf mechanische Maßnahmen zurückgreifen. Man könne aber nicht nur dann nach wissenschaftlicher Einschätzung entscheiden, wenn einem das Ergebnis gefalle.
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