
Auf der Wiese vor dem Reichstag bot sich heute (16. Mai) ein ungewöhnliches Bild: Mehrere Kühe grasten vor dem Regierungsgebäude. Die Rinder dorthin gebracht hatten die beiden Organisationen Greenpeace und Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL). Die Herde Kühe sollten stellvertretend für ihre 3,8 Millionen Artgenossinnen zeigen, dass Milchkühe auf die Weide gehörten. Der „Trend zur ganzjährigen Stallhaltung“ müsse umgekehrt werden, hieß es in einer Pressemitteilung der AbL.
Auch spannend: Wolf: Politik lässt Zeit verstreichen und Weidetierhalter im Stich
Weideförderprogramm von Cem Özdemir verlangt
Seit 2010 hätten laut der Pressemitteilung fast 10 Prozent weniger Rinder Zugang zur Weide. Daher fordern die Organisationen jetzt mit der Aktion von Landwirtschaftsminister Özdemir, die Weidehaltung deutlich besser zu fördern. Bäuerinnen und Bauern müssten zudem die Möglichkeit haben, auf dem Milchmarkt gerechte Preise zu erzielen. Ohne eine wirtschaftliche Perspektive für die ganze Breite der bäuerlichen Landwirtschaft gebe es keine Zukunft für die Weidehaltung von Milchkühen. „Die vergleichsweise guten Milchpreise des letzten Jahres können nicht darüber hinwegtäuschen, dass es noch immer keinen funktionierenden Milchmarkt gibt“, so Ottmar Ilchmann, ostfriesischer Milchviehhalter und Milchsprecher der AbL. Er sei von der bisherigen Arbeit Özdemirs enttäuscht.
Hier ist Ihre Meinung gefragt
Werden Sie Teil unserer Community und diskutieren Sie mit! Dazu benötigen Sie ein myDLV-Nutzerkonto.