Landwirt und FDP-Politiker durch Schüsse verletzt: Sonderkommission

Wie die Staatsanwaltschaft Ulm sowie das Polizeipräsidium Ulm in einer gemeinsamen Pressemitteilung berichten, kam es am Montag zu einem Anschlag auf einen Landwirt und Politiker in Hattenhofen im Albvorland in Baden-Württemberg. Der Mann wurde verletzt.

Laut Ludwigsburger Kreiszeitung (LKZ) scheint klar zu sein: Es handle sich hier um kein Zufallsopfer. Bundesagrarminister Cem Özdemir reagierte bereits auf die Tat.

Gegen vier Uhr meldete sich ein Zeuge bei der Polizei. Er sagte, dass eine Person in Hattenhofen durch Schüsse verletzt wurde. Die Kriminalpolizei nahm sofort die Ermittlungen auf. Nach derzeitigem Ermittlungsstand schoss ein Unbekannter mehrmals auf einen 65-Jährigen. Der Mann befand sich zu dieser Zeit in seiner Wohnung, in einem laut LKZ abgelegenen Bauernhaus. Der Täter müsse sich dem einsamen Hof durch den Garten genähert haben, im hinteren Bereich des Gebäudes schoss er durch die Fenster und traf den Kommunalpolitiker, so die Zeitung.

Rettungskräfte brachten ihn zur Behandlung in eine Klinik. Dort wurde er zwischenzeitlich operiert. Lebensgefahr besteht nicht.

Bei dem Geschädigten handelt es sich um einen Landwirt und FDP-Politiker des Kreistages des Landkreises Göppingen.

Wie Hattenhofens Bürgermeister der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erzählte, sei das Opfer ein ehrenamtlicher Vollblutpolitiker. Er habe sich um Themen wie Sparkassengeschäfte oder die Schließung einer kleineren Klinik gekümmert. Der Bürgermeister könne sich persönlich nicht vorstellen, dass sich aus dieser politischen Tätigkeit so eine Tat entwickelt. Auch von Anfeindungen gegen den FDP-Politiker sei ihm nichts bekannt.

Auf dem landwirtschaftlichen Betrieb des Mannes finden laut LKZ neben einem Weihnachtsbaumverkauf auch Feiern wie Hochzeiten statt.

Die kleine Gemeinde sei schockiert und auch in politischen Kreise sorgt die Tat für Entsetzen. So wünschte Bundesagrarminister Cem Özdemir (Grüne) wünschte dem Landwirt und Kreisrat baldige und vollständige Genesung.

Die Kriminalpolizei bildete eine Sonderkommission zur Klärung des Falls und der bislang unbekannten Hintergründe der Tat. Dabei wird auch überprüft, ob ein Zusammenhang mit den Schussabgaben in den vergangenen Wochen in der Region besteht.

Die Polizei bittet Zeugen, die Hinweise zu den Schüssen auf den Mann geben können, sich unter 07161-63-2360 oder 0731-1880 zu melden.