
Im CDU-Vorstand nimmt der Sachverstand für Landwirtschaft zu. Auf dem CDU-Parteitag in Leipzig ist die Bundestagsabgeordnete Silvia Breher als Nachfolgerin für designierte EU-Kommissionpräsidentin Ursula von der Leyen gewählt worden. Sie ist neben Agrarministerin Klöckner die zweite Frau in der CDU-Parteispitze.
Breher stammt aus dem niedersächsischen Löningen. Ihr Wahlkreis ist das Oldenburger Münsterland mit den beiden Landkreisen Cloppenburg und Vechta. Die 46-Jährige ist auf einem Bauernhof aufgewachsen. "Es war ein kleiner Hof, aber eine Vollerwerbslandwirtschaft mit Rindern und Schweinen", sagt sie laut einem Bericht der Süddeutschen Zeitung (SZ).
"Mein Papa war eigentlich Maurer, aber meine Mama hat den Hof mitgebracht." Wegen dieser Erfahrungen wisse sie "in der Regel schon Bescheid, wenn ich über Landwirtschaft spreche".
Als eines ihre Ziele in der CDU-Parteispitze will sich Silvia Breher bei den Themen Landwirtschaft und ländlicher Raum einmischen. "Das ist einfach ein Teil von mir, das ist meine DNA", sagt sie gegenüber der SZ. Ihrer Meinung nach würden sich die Landwirte im Stich gelassen fühlen. "Ihnen fehlt es an Anerkennung, die müssen sich für alles ständig rechtfertigen, egal ob es um die Klimapolitik, den Umweltschutz oder das Tierwohl geht", wird Breher zitiert.
Breher ist erst seit 2017 im Bundestag
Breher hat dann Rechtswissenschaften studiert. Sie hat erst als selbständige Anwältin, dann als Geschäftsführerin des Kreislandvolkverbandes Vechta gearbeitet und die Interessen der örtlichen Landwirte vertreten. Nach der Europawahl 2014 fing sie an, sich auch in der CDU zu engagieren. Vor der Bundestagswahl 2017 trat sie gegen drei Männer an, um als Direktkandidatin im Wahlkreis Cloppenburg-Vechta aufgestellt zu werden.
Bei der Bundestagswahl 2017 holte sie in dem Wahlkreis dann mit 57,7 Prozent das bundesweit beste Erststimmenergebnis. Vor acht Monaten wurde Breher auch noch Vorsitzende des CDU-Landesverbandes Oldenburg - als erste Frau.
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