Landwirte demonstrieren wieder in Berlin

Update vom 23. März 2021, 18 Uhr:

Zur gemeinsamen Kundgebung der Freien Bauern und von Land schafft Verbindung (LsV) am 23. März versammelten sich mehrere Hundert Landwirte mit ihren Traktoren am Brandenburger Tor. Im Mittelpunkt der Demonstration standen die von der Bundesregierung geplanten Maßnahmen zum Insektenschutz, die am kommenden Freitag (26.03.) im Bundesrat behandelt werden. Den kritischen Fragen der Demo-Teilnehmer stellten sich Bundespolitiker von CDU, AfD und FDP.

In ihren Forderungen waren sich die Landwirte unterschiedlicher Verbandszugehörigkeit einig. Als größte Probleme stellten die Redner die geplanten Einschränkungen beim Pflanzenschutzmitteleinsatz, die fehlende Einbeziehung der Praxis bei politischen Entscheidungen und die Marktmacht des Lebensmitteleinzelhandels heraus.

Die Freien Bauern und LsV wiesen im Hinblick auf die bevorstehende Bundestagswahl auf den großen Vertrauensverlust gegenüber der Union hin. Flaggen und Symbole der Landvolkbewegung waren während der Kundgebung sichtbar. Den Vorwürfen stellte sich der CDU-Abgeordnete Albert Stegemann, der auf die Zielkonflikte mit dem Umweltministerium und die notwendige Kompromissbereitschaft in der Koalition hinwies. Stegemann machte darauf aufmerksam, dass es die Abgeordneten von den Problemen beim Insektenschutzpaket vor der Abstimmung im Bundestag zu überzeugen gelte.

Für die Woche vom 22. bis 23. März sind wieder Demonstrationen von Landwirten in Berlin angekündigt. Treffpunkt wird die Karl-Marx-Allee sein. Am Hauptbahnhof in Berlin waren bereits am Morgen die Traktoren unterwegs.

Für den 23. März kündigt Land schafft Verbindung Hohenlohe Franken eine Kundgebung ab 12 Uhr auf der Straße des 17. Juni an.

Hintergrund ist: Der Bundesrat befasst sich mit dem Insektenschutzprogramm. Verschiedene Sprecher von LsV und freie Bauern werden erwartet.