Erwartet wurden etwa 900 Traktoren. Der französische Bauernverband (FNSEA) sowie einige seiner Fach- und Erzeugerverbände hatten zu den Protestaktionen, bei denen die Ernährungssicherheit im Mittelpunkt steht, aufgerufen.
Bis zum 20. Februar wollen Landwirte in Frankreich ihre Protestaktionen landesweit fortsetzen.
Ernährungssicherheit als europäische Herausforderung
Die Kritik des französischen Bauernverbands findet sich in der Diskussion in Deutschland in sehr ähnlicher Weise wieder: Der FNSEA ruft die Landwirte dazu auf, ein Zeichen gegen immer strengere Auflagen, regulatorische Zwänge und Verbote von Pflanzenschutzmittelanwendungen zu setzen. Wie in Deutschland wird bei den geplanten pauschalen Anwendungsverboten von Pflanzenschutzmitteln bemängelt, dass es keine Alternativen für die Ackerbauern gibt.
Darüber hinaus wollen sich die Landwirte gegen die Preispolitik des Lebensmitteleinzelhandels wehren. Dabei warnt der französische Bauernverband vor zunehmenden Importen von Lebensmitteln, die unter geringeren Standards produziert wurden.
Für die vielen Landwirte in Frankreich, die Zuckerrüben anbauen, ist zudem eine Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) Gegenstand des Protests: Der EuGH hatte im Januar Notfallzulassungen für Neonikotinoide zur Saatgutbeizung untersagt. Hier fordern die Landwirte Lösungen von der Regierung.
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