Mit Trecker-Korsos im ganzen Land wollen Landwirte in Mecklenburg-Vorpommern am Freitag, 11. Dezember, vor einem weiteren Höfesterben als Konsequenz der Agrar- und Umweltpolitik warnen.
Um 8.30 Uhr werden die Traktoren auf vier Routen rund um Schwerin, Rostock, Neubrandenburg und Greifswald zum Stehen kommen. Sie symbolisieren damit das drohende Ende der Landwirtschaft und regionalen Lebensmittelproduktion im Land. Zeitgleich überreichen der Bauernverband Mecklenburg- Vorpommern und die Initiative Land schafft Verbindung MV (LSV) auf der Brücke vor dem Schweriner Schloss eine gemeinsame Petition an die Abgeordneten des Landtages.
Kritik an Flächenkulisse für die roten Gebiete
Die Landwirte sehen ihre Existenz insbesondere durch die Bundesdüngeverordnung, das Insektenschutzgesetz und den Preisdruck im Lebensmitteleinzelhandel bedroht.
Die Landesdüngeverordnung, die voraussichtlich am 15. Dezember im Kabinett in Schwerin beschlossen wird, benachteilige die Landwirte gegenüber Berufskollegen in anderen Bundesländern zudem erheblich, so die Organisatoren der Aktion. So zählten in Mecklenburg-Vorpommern etwa 13 % der landwirtschaftlichen Nutzfläche zu den „roten Gebieten“, in denen deutlich unter Bedarf gedüngt werden muss. Nur in Sachsen sei der Flächenanteil mit 14,5 % noch höher. „Wir sind von der neuen Modellierung sehr enttäuscht und erwarten dringend, dass jetzt nachgebessert wird“, sagte Bauernpräsident Detlef Kurreck.
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