13 Uhr treffen sich die Schäfer am Fernsehturm in Berlin. Von dort aus geht es weiter über Neptunbrunnen, Karl Liebknecht Strasse, Ecke Spandauerstraße. Der Protestzug geht am Reichstag vorbei bis zur Straße des 17. Juni, zwischen Brandenburger Tor und Siegessäule mit der abschließenden Podiumsdiskussion um ca. 15:00 Uhr. Die betroffenen Weidetierhalter, die Wolfsexperten, die Verbändevertreter und auch die Verantwortlichen in den politischen Parteien werden dazu kurze Statements mit ihrer Meinung als Redebeitrag liefern.
Die politischen Verantwortlichen auf Bundesebene sollen sich auch endlich den wachsenden Problemen stellen und einheitliche Lösungsmaßnahmen umsetzen, so lautet die Forderung der Organisatoren. Im beigefügten Flyer wird kritisiert, dass das Landleben mittlerweile von einer „grünen Wunschvorstellung“ bestimmt werde. Doch die aktuelle Wolfspolitik vernichte Existenzen, „weshalb wir die ersten Opfer in Berlin zu Grabe tragen müssen“.
Deutscher Bauernverband fordert eine aktive Regulierung des Wolfes
Laut Deutschen Bauernverband seien die Fakten eindeutig: Mit einer jährlichen Wachstumsrate des Wolfsbestandes von etwa 30 Prozent und fast 4.000 offiziell bestätigten Rissen von Weidetieren im Jahr 2020 einerseits und einem faktischen Scheitern des Herdenschutzes wird die Weidetierhaltung in Deutschland mittelfristig verschwunden sein, wenn nicht jetzt eine aktive Regulierung des Wolfes vorgenommen wird.
„Die Halter von Schafen, Ziegen, Pferden, Rindern und landwirtschaftlichen Wildtieren auf der Weide akzeptieren es nicht länger, von Umweltpolitikern und -verbänden hingehalten und vertröstet zu werden. Ein Bestandsmanagement ist längst überfällig, ein weiteres Hinauszögern wird zu nicht umkehrbaren Strukturbrüchen in der Weidetierhaltung führen. Wer die biologische Vielfalt im ländlichen Raum fördern, die Nutzung von Grünland sichern und die Kulturlandschaft auch in Zukunft pflegen will, muss den Abschuss auffälliger Wölfe schnell und unbürokratisch genehmigen und den Gesamtbestand des Wolfes regulieren. Die Bundesregierung ist jetzt gefordert, den im Koalitionsvertrag vorgesehenen Einstieg in ein regional differenziertes Bestandsmanagement auf den Weg zu bringen“, fordert der Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes, Bernhard Krüsken.
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