Vom 30. August bis zum 1. September treffen sich in Koblenz am Rhein die europäischen Agrarminister. Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner lädt zum informellen Treffen der EU-Agrarministerrats. Auf dem Programm stehen unter anderem
- die Erkenntnisse aus der Corona-Pandemie in Bezug auf die Widerstandsfähigkeit der Land- und Ernährungswirtschaft, die Aufrechterhaltung von Lieferketten sowie die Wertschätzung für die europäische Agrarproduktion
- die Einführung eines europaweit verbindlichen Tierwohlkennzeichens, das die Bundesministerin während des deutschen Vorsitzes vorantreiben will
- strengere Regeln auf EU-Ebene für Tiertransporte in Drittstaaten
Mehrere Landwirte-Organisationen haben angekündigt, den informellen EU-Agrarrat für Proteste und Kundgebungen zu nutzen.
1. Land schafft Verbindung
Die Landwirte von "Land schafft Verbindung" (LsV) rufen zur Kundgebung aller Mitglieder auf. "Wir lassen den Riesen, den wir geweckt haben, nicht wieder einschlafen", heißt es in ihrem Aufruf. Geplant ist – wie immer bei LsV Kundgebungen –, Präsenz mit Traktoren zu zeigen.
2. BDM/EMB
Der Bundesverband der Deutschen Milchviehhalter (BDM) und das European Milkboard planen ein Basiscamp am Deutschen Eck, eine Kundgebung am Rheinufer entlang sowie eine Schifffahrt, bei dem die Landwirte dem Ausflugsschiff der EU-Agrarminister auf der Mosel entgegenfahren möchten.
3. Wir haben es satt
Die Bäuerinnen und Bauern des Aktionsbündnisses "Wir haben es satt" werden ebenfalls mit einer Protestkundgebung am Sonntag vor Ort sein. Zudem gibt es ein Basiscamp für die Protestteilnehmer.
Weitere Teilnehmer
Außerdem ihre Teilnahme angekündigt haben die Freien Bauern, die Paderborner Rebellen, Basis Bauern Bewegung, Milchboard und die United European Farmers. Aus den Niederlanden werden weitere protesterfahrene Teilnehmer beispielsweise von Farmers Defence Force erwartet.
agrarheute wird bei den Bauernprotesten in Koblenz vor Ort sein und für Sie berichten.
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