Laut Bauernvertretern eskalierte die Lage am Sonntagabend, nachdem ein Auto des Sohnes von Vize-Innenminister Ajay Mishra einige Landwirte überfahren haben soll. Mishra gab dagegen an, das Auto sei zwar vor Ort gewesen, aber Bauern hätten es mit Steinen beworfen, worauf es umgestürzt sei und Bauern getroffen habe. In dem Auto seien ein Fahrer und drei Vertreter seiner hindu-nationalistischen Regierungspartei gewesen, die ein Mob später getötet habe. Bei den restlichen vier Toten habe es sich um Landwirte gehandelt, sagten Bauernvertreter.
Lokaler Regierungschef fordert Untersuchung des Zwischenfalls
Der Regierungschef des betroffenen Bundesstaates Uttar Pradesh, Yogi Adityanath, fordert eine Untersuchung. Er kündigte eine harte Bestrafung der Schuldigen an.
In Indien protestieren Landwirte seit zehn Monaten gegen eine Liberalisierung des Agrarmarktes. Die Regierung argumentiert, die Bauern könnten auf einem freien Markt höhere Gewinne erzielen und dass eine Modernisierung der Landwirtschaft notwendig sei. Die Landwirte hingegen fürchten um ihr wirtschaftliches Überleben.
Rund 60 Prozent der Bevölkerung in dem 1,3 Milliarden Einwohner zählenden Land leben von der Landwirtschaft. Die meisten sind arme Kleinbauern.
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