Heute will der Bundeslandwirtschaftsminister mit Branchenvertretern erneut über Wege aus der Milchkrise beraten. Bei dem heutigen Treffen in Berlin soll es darum gehen, welche Fortschritte zur Reduzierung der Mengen inzwischen erreicht worden sind. Schmidt hatte Ende Mai staatliche Hilfen in Aussicht gestellt. Zugleich mahnte er jedoch an, dass die Marktbeteiligten selbst zu einerstärkeren Mengensteuerung kommen müssten.
DBV schlägt 'Branchenverband Milch' vor
Der Deutsche Bauernverband hält die Gründung eines anerkannten Branchenverbandes Milch als unverzichtbaren Schritt, erklärte der DBV im Vorfeld des Treffens. Die Branchenorganisation soll laut DBV-Präsidium Empfehlungen erarbeiten, an denen sich die Marktakteure orientieren - beispielsweise zum besseren Umgang mit zunehmenden Preisschwankungen. Zudem müsse sich eine anerkannte Branchenorganisation verstärkt für eine gemeinsame Forschung und Entwicklung engagieren. Eine klare Absage erteilte der DBV indes dem Ansinnen, dass eine Branchenorganisation allgemeinverbindliche Absprachen zur Höhe der Milchproduktion einzelner Milchbauern vornimmt.
Molkereisektor nutzt EU-Hilfen nicht
Nach Ansicht des DBV-Präsidiums gilt es, dass sich die Molkereiwirtschaft auf wichtigen und künftigen potentiellen Absatzmärkten wertschöpfungsorientiert positioniert. Die Europäische Union stelle hierfür über die Programme der EU-Absatzförderung finanzielle Mittel bereit, mit denen unter anderem der Verzehr von Milchprodukten gefördert werde. Allerdings rufe der deutsche Molkereisektor keine finanziellen Mittel daraus ab, wie der DBV kritisiert.
Hier ist Ihre Meinung gefragt
Werden Sie Teil unserer Community und diskutieren Sie mit! Dazu benötigen Sie ein myDLV-Nutzerkonto.