Heiß diskutiert wird unter Landwirten derzeit die Neuausweisung gelber und roter Gebiete. Bislang haben nur wenige Bundesländer ihre neue Gebietskulisse ausgewiesen, bis spätestens 30. November müsse alle anderen nachgezogen haben. Dazu meint Simon Michel-Berger, Chefredakteur von agrarheute: "Für die betroffenen Landwirtinnen und Landwirte bleiben die roten Gebiete eine Wundertüte des Schreckens. Rechtssicherheit, dass Deutschland nicht doch Strafen wegen Nichteinhaltung der EU-Nitratrichtline bezahlen muss, gibt es frühestens 2028. Die Quantität und Qualität der Messstellen reicht hinten und vorne nicht." Er fordert ein "Zeichen echten Verständnisses" seitens der Bundesregierung.
Was die EU-Kommission in ihrer Düngemittelstrategie plant
Die Europäische Kommission will eine Düngemittelstrategie für die EU vorlegen. Hier soll es darum gehen, wie Landwirte ausreichend und bezahlbaren Dünger zur Verfügung bekommen. Was genau geplant ist, hat agrarheute exklusiv aus Brüsseler Kreisen erfahren: Derzeit werde geprüft ob neue Sonderhilfen für die Landwirte auf den Weg gebracht werden können. Diese sollen aus der Krisenreserve der EU – also aus Kürzungen der landwirtschaftlichen Direktzahlungen – kommen. Die Anti-Dumping Zölle auf Import aus Russland, Trinidad und Tobago sowie den USA sollen hingegen noch bis 2024 bestehen bleiben und werden nicht gestrichen.
Steueranpassungen passieren Bundesrat
Vergangenen Freitag hat der Bundesrat verschiedenen Anpassungen der Steuerlast für Landwirtinnen und Landwirte zugestimmt. Unter anderem kommt ab 2024 die CO2-Steuer auf Alt- und Restholz. Abgelehnt haben die Länder die Tarifglättung im Rahmen des Jahressteuergesetzes 2022. Kommen wird hingegen die Ertragssteuerbefreiung für kleine Photovoltaikanlagen. Außerdem wird Landwirten für das Kalenderjahr 2022 ein um 7,5 Mio. Euro höheres Volumen für die Basisprämie zur Verfügung stehen, gleichzeitig wird die nationale Reserve entsprechend gekürzt. Grund für diese Anpassung ist die erhöhte Umschichtung in die zweite Säule der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP).
Ketose bei Rindern mit Rotwein behandeln
Auf dem Weltrindertierärztekongress in Madrid trafen sich über 3200 Tierärzte aus 75 Ländern zum globalen Erfahrungsaustausch. Bei der Frage der richtigen Behandlung einer Ketose, hat sich in den letzten Jahren viel geändert. Nun soll sogar Rotwein besser sein als die übliche Propylenglycol-Gabe, wie Forscher aus den USA herausfanden.
Russland stoppt Getreidedeal mit Ukraine
Wie die russische Nachrichtenagentur TASS am Wochenende berichtete, will Russland das Abkommen zum Getreideexport aus der Ukraine aussetzen. Die russische Seite wirft der ukrainischen vor, Kriegs- und Handelsschiffe auf der Krim mit Drohnen attackiert zu haben. Die ukrainische Seite wirft Russland vor, das Abkommen unter einem "falschen Vorwand" auszusetzen. Die globalen Getreidepreise sind daraufhin steil angestiegen.
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