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News-Podcast für Landwirte: Von Düngeverordnung bis zu Heupreisen

Heuballen-Heu-Trocknung © agrarfoto.com/Zwicklhuber
am Mittwoch, 30.11.2022 - 05:30 (Jetzt kommentieren)

Der Podcast von agrarheute informiert wöchentlich über die wichtigsten Nachrichten für Landwirtinnen und Landwirte. In der dreizehnten Folge geht es unter anderem um die Ausweitung roter Gebiete in der Düngeverordnung, Dünger- und Heupreise, das Heizen mit Strohpellets und einen Vorstoß im EU-Parlament, die EU-Wolfsstrategie auf den Prüfstand zu stellen.


Vergangene Woche hat das Europäische Parlament eine Resolution verabschiedet, welche die EU-Kommission auffordert, die EU-Wolfsstrategie auf den Prüfstand zu stellen. Dazu meint Simon Michel-Berger, Chefredakteur von agrarheute: "Niemand sollte glauben, dass durch die Überprüfung der EU-Wolfsstrategie das Miteinander von Wolf und Landwirtschaft problemfrei geregelt wird. Das EU-Naturschutzrecht wird es niemals zulassen, das Vordringen von Wölfen etwa in Bergregionen völlig zu unterbinden. Man stelle sich nur die Außenwirkung vor, wenn politisch die Aussage käme, dass in einer bestimmten Region alle Wölfe geschossen werden: Es ist eine Sache, abstrakt wolfsfreie Gebiete zu fordern. Es ist etwas völlig anderes, den Kopf bei den Wählern dafür hinzuhalten. Schon heute wird bereits jede einzelne Entnahmeentscheidung vor Gericht angegriffen.

Hilfreich ist die Überprüfung der Wolfsstrategie in zweierlei Hinsicht: Zum ersten, um sich über die hohen Kosten der effektiven Wolfsprävention Gedanken zu machen. Echter Wolfsschutz ist oftmals in der Praxis nicht bezahlbar.  Die wahren Kosten heimlich auf die Tierhalter auszulagern – wie es heute passiert - ist unfair. Zum zweiten ist es ein wichtiger Präzedenzfall, wenn etablierte EU-Gesetzgebung wie die Habitatrichtlinie wirklich auf den Prüfstand kommt. Auch bestehendes EU-Recht sollte nicht unantastbar sein, wenn es sich in der Praxis als ungeeignet entpuppt. Angesichts der massiven Ausweitung roter Gebiete sollte hier dringend auch die EU-Nitratrichtline auf den Prüfstand."

Düngerpreise fallen - Bauern wollen nicht kaufen

Angesichts schwacher Nachfrage fallen die Düngerpreise auf ein Neun-Monatstief. Kalkammonsalpeter kostete zuletzt so wenig wie im März, also vor der jüngsten russischen Invasion der Ukraine. Bemerkbar macht sich nach Meinung verschiedener Analysten die Tatsache, dass die Gasspeicher der EU derzeit quasi voll sind. Dadurch sind die Gaspreise gefallen und viele Düngemittelhersteller konnten es sich wieder leisten, stillgelegte Produktionslinien in Betrieb zu nehmen.

Heupreise steigen auf 4-Jahres-Hoch

Heu war im November diesen Jahres so teuer wie zuletzt 2019. Demnach kostete ein Großballen Heu im bundesweiten Durchschnitt 140,50 € pro Tonne. Das geht aus Meldungen der Landwirtschaftskammern hervor. Die Preise schwankten dabei erheblich im Vergleich der Bundesländern und lagen zwischen 80 und 185 €. Ein Großballen Stroh kostete im November rund 103 € je Tonne im bundesdeutschen Durchschnitt.

Für wen lohnt sich Heizen mit Strohpellets?

Für Besitzer einer Holzheizung kann sich angesichts hoher Preise für Holzpellets auch das Heizen mit Strohpellets lohnen. In einem Video erklärt agrarheute, für wen sich das Heizen mit Stroh lohnt und warum eine reine Strohheizung keinen Sinn macht. 

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