Das Programm richtet sich an Betriebe mit einem hohen Stickstoffausstoß, die zudem in der Nähe von Natura-2000-Schutzgebieten angesiedelt sind. Seit Anfang des Monats können diese Landwirte bei ihren Provinzregierungen eine finanzielle Unterstützung zur Aufgabe der Tierhaltung beantragen. Für das Programm stehen in einer ersten Tranche 100 Mio. Euro zur Verfügung.
Tierhaltung muss aufgegeben werden
Im Rahmen des jetzt eröffneten Programms können die Provinzen interessierte Agrarbetriebe kaufen. Ziel der Regierung ist, bis 2030 auf wenigstens der Hälfte der Flächen in Natura-2000-Gebieten ein „gesundes Stickstoffniveau“ zu erreichen.
Die Teilnahme ist für die Landwirtschaftsbetriebe freiwillig. Voraussetzung ist, dass der Betrieb die Nutztierhaltung einstellt. Der Betriebsstandort darf zudem höchstens 10 km von einem Natura-2000-Gebiet entfernt sein.
Zweites, größeres Programm im kommenden Jahr
Ab 2021 sollen weitere 200 Mio. Euro bereitgestellt werden. Dann sollen auch Milchvieh-, Schweine- und Geflügelbetriebe die Stilllegungsförderung beantragen dürfen, die nicht als Schwerpunktquelle von Nährstoffbelastungen gelten.
Insgesamt stellt die Regierung nach eigenen Angaben in den nächsten zehn Jahren 1,9 Mrd. Euro zur Verfügung, um eine nachhaltigere Landwirtschaft zu unterstützen und ausstiegswillige Betriebe aufzukaufen. Die freiwerdenden Flächen sollen durch andere Landwirte bewirtschaftet, für den Naturschutz oder andere Entwicklungsmaßnahmen genutzt werden.
Hier ist Ihre Meinung gefragt
Werden Sie Teil unserer Community und diskutieren Sie mit! Dazu benötigen Sie ein myDLV-Nutzerkonto.