Seit rund acht Wochen müssen die Beschäftigten im Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) weite Wege gehen, wenn sie ein Mittagessen wollen. Denn bisher hat sich noch kein Pächter für die hauseigene Cafeteria gefunden. Das bisherige Pachtverhältnis ist laut BMEL Ende Juni ausgelaufen. Nach Berichten der Bildzeitung soll die schwierige Pächtersuche an den hohen Auflagen liegen, die der grüne Bundesagrarminister Cem Özdemir stellt.
Mindestens 30% Ökolebensmittel
Spott der Opposition
Zu wenig Nachfrage als Grund
Auf Nachfrage des Bayerischen Landwirtschftlichen Wochenblatts stellt ein Sprecher des BMEL den Sachverhalt etwas anders. So habe sich der bisherige Betrieb der Cafeteria für den Pächter nicht mehr gerechnet. Obwohl in Berlin das BML insgesamt 400 Beschäftigte, inklusive ohne kurzfristig anwesende Mitarbeitende wie Praktikanten aufweist, seien zuletzt nur zwischen 30 und 40 Essen täglich verkauft worden. Das sei auch dem höheren Anteil der Beschäftigten geschuldet, die ihre Arbeit im Home-Office erledigten. Zudem sieht der Sprecher die höheren Ökoauflagen nicht als Grund für die schwierige Pächtersuche.“ Der gleiche Pächter betreibt nur wenige Meter vom BMEL entfernt die Kantine im Arbeitsministerium“, so der Sprecher. Dort betrage der Ökoanteil bereits 43 %.
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