Wie Ministerpräsident Mateusz Morawiecki am Wochenende bekanntgab, erhalten die Betriebe, bei denen die trockenheitsbedingten Verluste die Marke von 70 % im Vergleich zu „Normaljahren“ überschreiten, umgerechnet etwa 230 Euro/ha an Nothilfen aus dem Staatshaushalt.
Morawiecki geht davon aus, dass dafür in Abhängigkeit von der tatsächlichen Schadenshöhe zwischen 230 Mio Euro und 460 Mio Euro notwendig werden. Er versprach, dass die Regierung in jedem Fall die Bauern nicht im Stich lassen werde.
Dürrehilfe ähnlich wie 2018
Die in Aussicht gestellte Hilfszahlung entspricht den schon im vergangenen Jahr aufgrund der damaligen landesweiten Dürre ausgezahlten Hektarbeträgen. Unklar ist bislang, ob auch - wie 2018 - Betriebe mit geringeren Ertragseinbußen unterstützt werden.
Im vorigen Jahr hatten Landwirte, die Ernteausfälle von mindestens 30 % nachweisen konnten, einen Schadensausgleich im Umfang von umgerechnet 116 Euro/ha erhalten.
Ausbau von Bewässerungssystemen soll verstärkt gefördert werden
Vor der Ankündigung von Morawiecki hatte Polens Landwirtschaftsminister Jan Krzysztof Ardanowski ein über Soforthilfen hinausgehendes Programm angekündigt, mit dem die Landwirtschaft beziehungsweise die Regionen in Zukunft besser auf Zeiten mit ausbleibenden Niederschlägen vorbereitet werden soll.
Demnach will das Warschauer Landwirtschaftsministerium verstärkt den Ausbau und den Erhalt von Rückhaltungs- und Bewässerungssystemen fördern. Dafür sollen umgerechnet 234 Mio Euro aus dem laufenden Entwicklungsprogramm für den ländlichen Raum (EPLR) zur Verfügung gestellt werden.
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