Die Proteste der niederländischen Landwirte nehmen eine dunkle Seite an - wütend und verzweifelt stürmten einige der Demonstranten am Montag das Verwaltungsgebäude der Provinz Groningen. Die Polizei teilte mit, dass einige Bauern in das Gebäude eingedrungen waren, nachdem sie die Eingangstür mit dem Frontlader eines Traktors aufgebrochen hatten:
Laut der Polizei seien die Eindringlinge unter dem Einsatz von Schlagstöcken wieder aus dem Gebäude herausgeprügelt worden. Hier sind die Landwirte kurz vor dem Eindringen in das Gebäude:
"Fast wären ein paar unbeteiligte Passanten im Krankenhaus gelandet - Dank den wütenden Bauern", twitterte das holländische Medium Sikkom:
Verzweifelte Bauern machen sich Luft
Holländische Landwirte sind zutiefst verunsichert, da die Regierung plant, landwirtschaftliche Flächen aufzukaufen, um den als zu groß bezeichneten Viehbestand zu senken. Insgesamt muss der Stickstoff-Ausstoß nach einem höchstrichterlichen Urteil in den Niederlanden drastisch reduziert werden. Wegen des Überschreitens der zulässigen Werte wurden bereits 18 000 Bauprojekte im ganzen Land vorläufig stillgelegt.
Auch in sieben anderen Provinzen des Landes hatten am Montag hunderte Bauern demonstriert. In einigen Regionen mit Erfolg: Die Stickstoff-Regeln wurden vorläufig ausgesetzt. Für Mittwoch ist eine landesweite Protestaktion in Den Haag geplant.
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