Das russische Importverbot für mehrere Lebensmittel aus der Europäischen Union und weiteren Ländern soll im kommenden Monat bis Ende 2017 verlängert werden. Das hat Ministerpräsident Dmitrij Medwedew in einem Gespräch mit Vorstandsmitgliedern des nationalen Industriellen- und Unternehmerverbands (RSPP) am vergangenen Freitag verkündet.
Dieses Vorgehen entspreche den Wünschen der russischen Land- und Ernährungswirtschaft, die Planungssicherheit für einen längeren Zeitraum brauche, bekräftigte Medwedew laut dem Moskauer Regierungspressedienst.
Minister: "Ausgezeichnete Nachricht" für inländische Agrarproduzenten
Das - mit der Vorbereitung einer entsprechenden Kabinettsverordnung beauftragte - Landwirtschaftsministerium plane keine Ausweitung der Liste von für die Einfuhren verbotenen Produkte, erklärte Minister Alexander Tkatschjow am gleichen Tag vor Journalisten in Moskau.
Zugleich stellte er klar, dass die Verlängerung des Embargos eine "ausgezeichnete Nachricht" für die inländischen Agrarproduzenten sei.
Für diese Länder gilt das Importverbot
Mit dem Importverbot für Lebensmittel aus der EU sowie den USA, Kanada, Australien und Norwegen wurde im Sommer 2014 auf die westlichen Sanktionen reagiert, die aufgrund der Ukraine-Politik Moskaus verhängt wurden. Im Juni 2015 wurden die im Gegenzug von Russland festgesetzten Sanktionen bis zum 5. August 2016 verlängert und im August auf Albanien, Montenegro, Island und Liechtenstein ausgeweitet. Seit Anfang 2016 gelten diese auch für die Ukraine.
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