Lebensmittel aus ökologischem Anbau werden auch in Russland immer beliebter. Doch obwohl es bereits nationale Standards für Bioprodukte gebe, sei der Markt schlecht organisiert und für Verbraucher irreführend. Das machte der russische Premierminister, Dmitri Medwedew, bei einem Regierungstreffen in Moskau deutlich.
Ein neuer Gesetzentwurf, den die Regierung jetzt vorgelegt hat, soll deshalb definieren, welche Produkte als „ökologisch“ bezeichnet werden dürfen und wie die entsprechende Ware produziert werden muss. Anerkannte Ökobetriebe sollen in Zukunft zudem Subventionen erhalten. Agrarheute hatte bereits im Januar in der Magazin-Ausgabe über den Gesetzentwurf berichtet.
Ökolandbau als Wachstumsmotor
„Der Ökolandbau ist ein großer Wachstumsmarkt, von dem die Bauern und die gesamte Wirtschaft profitieren werden“, unterstrich der russische Landwirtschaftsminister Alexander Tkatschow. Derzeit habe Russland nur einen Anteil von 1 Prozent am Weltmarkt für Biolebensmittel. Dieser könne in den nächsten Jahren auf 10 bis 25 Prozent gesteigert werden.
Russland ist gegen Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen
Russland setze nach Aussage von Tkatschow im Gegensatz zu China und den USA nicht auf den Anbau von Pflanzen mit gentechnisch veränderten Organismen (GVO). Zudem seien in den 1990er Jahren fast 10 Millionen ha Land aufgegeben worden, die jetzt frei von Dünge- und Spritzmitteln seien. Russland verfüge damit über so viel Biofläche wie kein anderes Land.
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