Darauf haben sich Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner und Bundesinnenminister Horst Seehofer geeinigt.
Anfang April hatten die beiden Bundesministerien unter Einbeziehung des Robert-Koch-Instituts einen Korridor zur Einreise von jeweils 40.000 Saisonarbeitern in den Monaten April und Mai geschaffen.
Das Konzept wäre Ende Mai ausgelaufen. Die Landwirte sind für Ernte und Pflanzarbeiten aber weiter auf die Unterstützung ausländischer Fachkräfte angewiesen. Daher haben sich die beiden Bundesminister auf die Verlängerung verständigt. Die Auflagen für den Gesundheits-, Arbeits- und Infektionsschutz bleiben bestehen, ebenso wie das Kontingent von insgesamt 80.000 Arbeitskräften. Dieses ist aktuell nicht ausgeschöpft: Eingereist sind nach Angaben des Agrarressorts bisher rund 33.000 Saisonarbeitskräfte.
Seehofer: Landwirte gehen mit Auflagen verantwortungsvoll um
Zum 15. Juni will die Bundesregierung die Reisebestimmungen grundsätzlich neu bewerten. Eine weitere Anschlusslösung für Erntehelfer für die Zeit nach Mitte Juni wird sich an diesem Grenzregime orientieren.
Die Infektionsschutzauflagen für ausländische Saisonarbeitskräfte umfassen unter anderem:
- einen Gesundheitscheck am Flughafen,
- die Übermittlung der Ergebnisse an das zuständige Gesundheitsamt,
- eine 14-tägige faktische Quarantäne nach Ankunft,
- strikte Abstands- und Hygienevorschriften in den Betrieben,
- eine geringere Belegung der Unterkünfte und
- das Arbeiten in möglichst kleinen, gleichbleibenden Gruppen.
Seehofer sagte, die Landwirtschaft habe gezeigt, wie man verantwortungsvoll in diesen Zeiten mit den Auflagen umgehe. Verstöße habe es in der Landwirtschaft nicht mehr gegeben als in der Fußballbundesliga auch.
Agrarministerin Klöckner betonte, die Landwirte erhielten Planungssicherheit, ohne den Gesundheits- und Infektionsschutz aus den Augen zu verlieren.
Lesen Sie in unserem Top-Thema, wie Sie die Einreise von Erntehelfern in der Corona-Pandemie organisieren und welche Auflagen beim Einsatz von Saisonkräften zu beachten sind.
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