Georg Schirmbeck, Präsident des Deutschen Forstwirtschaftsrates, erklärte, dass die Forstbetriebe in Deutschland nur ein Zehntel der Schadenssumme als Nettogewinn erwirtschaften konnten. Die Schadenssumme über 13 Mrd. Euro errechnete eine Arbeitsgruppe der Forstwirtschaftsabteilung am Burckhardt-Institut der Universität Göttingen.
Mindestquote für Holzbau soll die Forstwirtschaft ankurbeln
Da laut Schirmbeck zahlreiche Forstbetriebe „mit dem Rücken zur Wand“ stehen, fordert er eine Holzbau-Mindestquote. Das Bauen mit Holz solle „Stahl- und Betonwüsten“ ersetzen und gleichzeitig zur Klimaneutralität bis 2050 beitragen.
Darüber hinaus setzt sich der Präsident des Deutsches Forstwirtschafsrates dafür ein, die Ökoleistung der Wälder extra zu honorieren. Das jetzige Finanzierungsmodell, das sich nach den reinen Holzerlösen richtet, sei veraltet. „Es hat riesige Vermögensverluste gegeben und es ist eine ganz schwierige Liquiditätslage“, so Schirmbeck.
Die Hilfen, die von der Bundesregierung zur Verfügung gestellt wurden, hätten der Forstwirtschaft zwar sehr geholfen, doch es fehle noch die Anpassung der politischen Rahmenbedingungen. Für die nachhaltige Wiederaufforstung hatte die Bundesregierung den Waldbesitzern 1,5 Mrd. Euro zur Verfügung gestellt. Davon sind 500 Mio. Euro für die Waldprämie vorgesehen, die an eine Nachhaltigkeitszertifizierung gebunden ist.
Mittel für Waldprämie noch nicht ausgeschöpft
Aus der Antwort der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage der AfD-Bundestagsfraktion geht hervor, dass bis zum 30. Januar 2021 Anträge mit einem Gesamtvolumen von 326 Millionen Euro bei der zuständigen Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) eingegangen sind.
Davon sind bisher 70 Mio. Euro bewilligt und ausgezahlt worden.
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