Der ungewöhnliche Protestzug verlief am Sonntag vorbei an Bundespräsidialamt und Siegessäule zum Hansaplatz, wo es eine Kundgebung gab. Vertreter des Berufsstandes verwiesen auf die große Bedeutung der Schäferei für den Arten- und Landschaftsschutz.
Allerdings könnten viele Schäfer kaum noch von ihrer Arbeit leben, sagte der Vorsitzende des Schafzuchtverbands Berlin-Brandenburg, Knut Kucznik. Er forderte bessere Preise für heimische Schafsprodukte wie Wolle sowie eine staatliche Kopf-Prämie für Schafe.
Einsatz für den Landschaftsschutz
Schafherden werden in Deutschland vor allem zur Landschaftspflege von rund 430 000 Hektar Fläche eingesetzt. Sie erhalten so Lebensräume für besondere Pflanzen und Insekten und verhindern eine Verwilderung der Flächen. Auch für den Küsten- und Hochwasserschutz sind Schafe nützlich, etwa indem sie auf Deichen den Boden festtreten.
Wolle bringt kein Geld mehr
Die Schur der Schafe bringt inzwischen kein Geld mehr ein. Der Wollkilopreis fiel Kucznik
zufolge so stark, dass die Schur mehr kostet, als die Wolle einbringt. Neben der Textilproduktion könne Wolle jedoch auch als ökologischer Dämmstoff, Pflanzsubstrat oder als Filter verwendet werden.
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