Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt diskutierte mit den 180 Delegierten von 7.000 Bioland-Bauern, wie das Ziel "20 Prozent Ökolandbau" schnellstmöglich erreicht werden kann. Das Ziel ist Teil der "Zukunftsstrategie ökologischer Landbau" (ZöL), die Schmidt im Februar auf der Biofach in Nürnberg vorgestellt. Der Inhalt: Fünf Handlungsfelder und 24 Maßnahmenkonzepte, um der ökologischen Land- und Lebensmittelwirtschaft neue Wachstumsimpulse zu geben.
"Mit der Zukunftsstrategie Ökologischer Landbau wollen wir die Umstellung landwirtschaftlicher Betriebe auf den ökologischen Landbau in Deutschland erleichtern und das Ziel, 20 Prozent der landwirtschaftlichen Fläche in Deutschland ökologisch zu bewirtschaften, noch zu meiner politischen Lebzeit erreichen", sagte Schmidt vor den Delegierten.
Für 40.000 landwirtschaftliche Betrieben könnte durch die Umstellung auf den Biolandbau eine Zukunftsperspektive geschaffen werden. Zwei Millionen Hektar zusätzliche Ökofläche bringen der Gesellschaft einen Mehrwert an Tierwohl, Artenvielfalt und Klimaschutz.
Bioland-Bauern fordern: Novelle der EU-Ökoverordnung stoppen
In der Debatte zwischen den Bioland-Delegierten und Bundesminister Christian Schmidt äußerten die Praktiker erneut ihr Unverständnis zur Revision der EU-Ökoverordnung, die gegen den Willen des gesamten Sektors durchgeboxt werden soll.
Als zentrale Forderung gaben die Bioland-Delegierten dem Bundesminister mit auf den Weg, jetzt die Weichen für einen Weg aus der Sackgasse zu stellen und die Revision zu stoppen. "Die Bundesregierung muss sich jetzt für einen Stopp der Revision und stattdessen für die Weiterentwicklung des bestehenden und bewährten Bio-Rechts einsetzen. Ein neues Bio-Recht muss die Entwicklung des Biolandbaus in Europa fördern anstatt sie zu behindern", sagte Plagge.
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