Die Pressekonferenz war schon fast vorbei, da platzte Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) vergangenen Dienstag mit einer faustdicken Überraschung raus: Der geplante Sachkundenachweis für Tierhalter stehe nicht mehr auf seiner Agenda. Das berichtet das Bayerisches Landwirtschaftliches Wochenblatt in seiner aktuellen Ausgabe.
Das klang vor Kurzem noch ganz anders. Der Vorschlag für die Einführung eines Sachkundenachweises für landwirtschaftliche Tierhalter kam aus dem Kompetenzkreis Tierwohl, einem Gremium, das im Jahr 2014 vom Bundeslandwirtschaftsministerium eingesetzt wurde.
Kehrtwende bei Minister Schmidt
Schmidt hatte noch im Januar seine Unterstützung für den Sachkundenachweis zugesagt und eine schnelle Umsetzung angekündigt. Ende April hatte sich der Bayerische Landtag mit dem Thema befasst, sogar die CSU-Fraktion und damit Schmidts Parteikollegen hatten sich bemüßigt gefühlt, die Pläne zur Einführung des Sachkundenachweises per Antrag zu stoppen.
Nun erklärte Schmidt kurz und knapp: "Wir werden das nicht auf den gesetzgeberischen Weg bringen."
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