Rot-Grün in Niedersachsen ist knapp abgewählt. Drei Wochen nach ihrer historischen Niederlage bei der Bundestagswahl hat die SPD die vorgezogene Landtagswahl in Niedersachsen zwar spektakulär gewonnen. Wegen deutlicher Verluste der Grünen hat die rot-grüne Koalition aber keine Mehrheit mehr, wie das vorläufige amtliche Endergebnis in der Nacht zum Montag ergab. Die Koalition in Niedersachsen war das letzte rot-grüne Bündnis in einem Flächenland. Damit steht eine schwierige Regierungsbildung in Niedersachsen bevor.
Regierungsbildung wird schwierig
Rechnerisch möglich sind nun eine große Koalition aus SPD und CDU, ein Ampel-Bündnis von SPD, FDP und Grünen sowie eine Jamaika-Koalition aus CDU, FDP und Grünen, wie sie Kanzlerin Angela Merkel (CDU) im Bund anstrebt. Die FDP hat eine Ampel-Koalition aber bereits ausgeschlossen. Die Grünen ließen ihre Haltung zu einer Jamaika-Koalition am Wahlabend zunächst offen.
Wahlsieger Weil kündigt an, er wolle mit allen Landtagsparteien außer der AFD über eine Regierungsbildung sprechen.
Wechsel im Agrarministerium möglich
Nach der Wahlschlappe der Grünen ist eine weitere Amtszeit des bisherigen Landwirtschaftsministers Christian Meyer (Grüne) äußerst ungewiss. Im Falle einer großen Koalition könnte die Milchbäuerin Otte Kinast von der CDU als Landwirtschaftsminister in Frage kommen.
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