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Wahlergebnisse für Berlin und Mecklenburg-Vorpommern

SPD siegt in Stadt und Land

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am Montag, 27.09.2021 - 12:21 (1 Kommentar)

Noch größer als bei der Bundestagswahl ist der Vorsprung der SPD im neuen Berliner Abgeordnetenhaus und vor allem im neu gewählten Landtag in Mecklenburg-Vorpommern. Beim Blick auf die weiteren Platzierungen sind größere Unterschiede zwischen beiden Ländern erkennbar.

In Berlin und Mecklenburg-Vorpommern haben die Sozialdemokraten ihren Platz an der Spitze verteidigt. Die für die Bundesebene am gestrigen (26.09.) Abend in den Analysen festgestellte veränderte Parteienlandschaft mit mehreren gleich starken Kräften hat sich dagegen nur bei der Abgeordnetenhauswahl in Berlin widergespiegelt. In Mecklenburg-Vorpommern war der Zuspruch für eine Wiederwahl von Manuela Schwesig (SPD) dafür zu groß.

Besonders beim Abschneiden der Grünen zeigte sich ein Kontrast im Votum beider Länder: Während die Grünen in Mecklenburg-Vorpommern auf dem vorletzten Platz lagen, bestand in Berlin nach den ersten Hochrechnungen zunächst sogar die Möglichkeit eines Wahlsiegs der Grünen.

Wieder ein Dreierbündnis in Berlin nötig

Mit 21,4 Prozent (vorläufiges Ergebnis) setzten sich die Sozialdemokraten in Berlin mit Franziska Giffey als Spitzenkandidatin im Laufe des Abends von den Grünen ab und sicherten sich schließlich den Wahlsieg. Die Grünen mit Spitzenkandidatin Bettina Jarasch kamen auf 18,9 Prozent. Für eine Mehrheit beider Parteien reicht es im Abgeordnetenhaus also nicht.
Auf Platz 3 landete die CDU 18,1 Prozent. Danach folgt die Linke, die laut Spitzenkandidat Klaus Lederer wieder für ein Dreibündnis zur Verfügung steht, mit 14,0 Prozent. Nicht mehr im zweistelligen Bereich schnitten die AfD (8,0 Prozent) und die FDP (7,2 Prozent) ab.
Gegenüber der Abgeordnetenhauswahl von 2016 änderten sich die Ergebnisse von SPD, CDU und FDP kaum. Die Grünen gewannen 3,7 Prozentpunkte. Als Verlierer ging besonders die AfD mit einem Verlust von 6,2 Prozentpunkten hervor. Die Linke verschlechterte sich um 1,6 Prozentpunkte.
Die Wahlbeteiligung bei der Abgeordnetenhauswahl lag bei 75,7 Prozent.

Fortsetzung von SPD und CDU in Mecklenburg-Vorpommern möglich

Nach dem vorläufigen Ergebnis erreichte die SPD in Mecklenburg 39,6 Prozent. Damit könnten die Sozialdemokraten ihre Koalition mit der drittplatzierten CDU (13,3 Prozent) fortsetzen. Platz 2 erreichte die AfD mit 16,7 Prozent. Die Linke schnitt mit 9,9 Prozent vor den Grünen (6,3 Prozent) und der FDP (5,8 Prozent) ab. Damit haben es sowohl die Grünen als auch die FDP geschafft, wieder in den Schweriner Landtag einzuziehen.
9,0 Prozentpunkte konnte die SPD gegenüber der Landtagswahl von 2016 als Zugewinn verzeichnen. Außer den Grünen und der FDP haben alle anderen Parteien verloren – die CDU mit Michael Sack als Spitzenkandidat um 5,7 Prozentpunkte. Bei der AfD betrug das Minus 4,1 Prozentpunkte und bei den Linken 3,3 Prozentpunkte.
In Mecklenburg-Vorpommern beteiligten 70,8 Prozent der Wahlberechtigten an der Landtagswahl.

Freie Bauern gratulieren der SPD auf Bundesebene

Freie Bauern vor der SPD-Parteizentrale in Berlin

Nach dem Sieg der SPD bei der Bundestagswahl haben sich die Freien Bauern heute (27.09.) vor der SPD-Parteizentrale mit Traktoren und Transparenten eingefunden, um Olaf Scholz zu gratulieren. Gleichzeitig fordern die Freien Bauern einen Neuanfang in der Agrarpolitik, heißt es in ihrer Pressemitteilung. Insbesondere warnen die Freien Bauern vor der Perspektive, die sich im Bericht der Zukunftskommission Landwirtschaft abzeichne.

„Die von Merkel eingesetzte Zukunftskommission hat die Weichen falsch gestellt Richtung weiteres Höfesterben und weniger heimische Produktion“, sagte Organisator Christian Linne von der Landesvertretung der Freien Bauern Niedersachsen. Diesen Trend solle die neue Bundesregierung korrigieren und ein klares Bekenntnis zur heimischen Landwirtschaft aussprechen.

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