Landwirtschaftliche Betriebe, die die Umsatzsteuerpauschalierung nutzen, mussten in den letzten Jahren eine Menge neuer Regeln hinnehmen. Erst führte Deutschland wegen des Streits mit der EU-Kommission die Jahresumsatzgrenze von 600.000 Euro ein, dann wurde die jährliche Anpassung des Pauschalierungssatzes festgelegt. Dieser sank immer weiter – und die Steuerlast für die pauschalierenden Betriebe stieg.
Bis 2021 betrug der Durchschnittssatz der Umsatzsteuerpauschalierung noch 10,7 Prozent, 2022 sank er auf 9,5 Prozent. Seit Anfang des laufenden Jahres liegt er bei 9,0 Prozent und zum 1. Januar 2024 wird er voraussichtlich auf 8,4 Prozent schrumpfen. Bei der pauschalen Besteuerung ihrer Produkte haben Landwirte innerhalb von zwei Jahren also über 2 Prozentpunkte verloren.
Liquidität der Unternehmen soll eigentlich verbessert werden
Wie die Bundesregierung in ihrem Entwurf zum Wachstumschancengesetz erklärt, solle die Liquiditätssituation der Unternehmen verbessert werden. Betriebe bräuchten wegen der Auswirkungen der Corona-Pandemie und des Ukraine-Kriegs Impulse für Investitionen.
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