Wenige Tage vor der entscheidenden Sitzung des Bundesrates am kommenden Freitag (24.11.) appellierte Schulze Föcking gestern vor Agrarjournalisten in Düsseldorf an ihre Ministerkollegen in den anderen Bundesländern.
„Allen Beteiligten ist klar, dass wir bis Ende des Jahres eine bundeseinheitliche Lösung für die Nährstoffbilanzierung brauchen“, unterstrich Schulze Föcking. Der Verordnungsentwurf des Bundes sei ein guter Kompromiss. Darum sei sie zuversichtlich, dass am Freitag in der Länderkammer der gordische Knoten durchschlagen werde.
Plan B bleibt in der Schublade

Der Länderkammer liegen bekanntlich sich widersprechende Empfehlungen ihrer Fachausschüsse für Agrar und Umwelt vor.
Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt hat bereits deutlich gemacht, falls die Länder dem Umweltausschuss folgen und nur eine Methode der Bilanzbewertung zulassen wollten, werde er die Verordnung nicht verkünden.
In diesem Fall wären die Länder gezwungen, ab dem 1. Januar die Nährstoffbilanzierung in eigener Kompetenz zu regeln.
Schulze Föcking ließ sich nicht in die Karten schauen, wie ein solcher Plan B in Nordrhein-Westfalen aussehen könnte. Sie setzt voll darauf, dass sich die Länder auf einen tragfähigen Kompromiss einigen werden.
Messstellennetz wird überprüft
In Nordrhein-Westfalen lässt Schulze Föcking derzeit das Messstellennetz überprüfen. Dabei bedient sich das Land nach ihren Angaben eines unabhängigen externen Gutachters. Ziel ist, die Qualität der Datengrundlage für die Messung der Nährstofffracht im Boden und im Wasser sicherzustellen.
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