Der Krieg in der Ukraine führt in der Landwirtschaft zu erheblichen Schäden durch Zerstörung und Engpässe auf allen Gebieten. Wissenschaftler aus Kiew errechneten einen Schaden von 4,1 Milliarden Euro (4,3 Milliarden US-Dollar), der dem ukrainischen Agrarsektor bisher entstanden ist. Das Landwirtschaftsministerium in Kiew hatte die Erhebung in Auftrag gegeben.
Flächen von Minen übersät, zerstörte Technik
Ein großer Teil des entstandenen Schadens von 1,37 Milliarden Euro sei nach Angaben der Wissenschaftler auf den Ernteverlust zurückzuführen. Große Flächen seien zerstört oder durch Minen verseucht worden. Außerdem seien Kosten von 419 Millionen Euro für die Räumung der Minen angefallen.
Der Wert des Getreides, das Russland aus den besetzten Gebieten abtransportiert habe, wurde auf 589 Millionen Euro beziffert.
Auf 890 Millionen Euro belaufe sich der Schaden, der durch die Zerstörung landwirtschaftlicher Technik entstanden sei. In den von Russland besetzten Gebieten im Süden der Ukraine seien Bewässerungssysteme im Wert von 216 Millionen Euro nicht mehr nutzbar. Der Schaden an Getreidesilos wurde auf 261 Millionen Euro taxiert.
Nutztiere getötet und verhungert
Für die Tierhaltung wurden Verluste von 131 Millionen Euro festgestellt. Sowohl durch Beschuss als auch durch mangelnde Futter- oder tierärztliche Versorgung seien die Tiere umgekommen. Im Bericht ist von 258.000 toten Schweinen, 92.000 Rindern, 42.000 Schafen und Ziegen die Rede. Beim Geflügel habe es einen Verlust von 5,7 Millionen Tieren gegeben.
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