Der designierte US-Präsident Donald Trump hat sein Programm für die ersten hundert Tage im Amt vorgestellt. Darin kündigte er auch ein Ende der Verhandlungen zum Freihandelsabkommen TPP für den pazifischen Wirtschaftsraum an. Das kommt bei zahlreichen US-Farmern scheinbar gut an.
So lobte der Präsident der National Farmers Union (NFU), Roger Johnson, der vor allem für Klein- und Familienbetriebe einsteht, vergangene Woche die Fokussierung Trumps auf die Probleme der Bauernfamilien im Wahlkampf. Er fasste erneut die vom künftigen US-Präsidenten vorgebrachten Maßnahmen an, um sie zu unterstützen. Dazu gehöre
- die Ablehnung der Transpazifischen Partnerschaft (TPP),
- eine Reduzierung des US-Handelsdefizits,
- die Verhinderung weiterer Unternehmensfusionen und
- eine Reform des Agrargesetzes.
AFBF: Stärkere Fokussierung auf ländlichen Raum
Zuvor hatte bereits der amerikanische Bauernverband (AFBF) eine stärkere politische Fokussierung auf die Probleme im ländlichen Raum gefordert. "Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit einer neuen Regierung, um wichtige Themen anzugehen", erklärte AFBF-Präsident Zippy Duvall. Dazu gehöre das Agrargesetz und die Steuerreform, aber ebenso die Entwicklung einer Handelsagenda, die Barrieren abbaue und Möglichkeiten für umfangreichere Exporte schaffe.
"Jetzt ist es an der Zeit, dass die gewählten Abgeordneten für das ländlicheAmerika einstehen und sich um die Menschen kümmern, die sie nach Washington gebracht haben", so der Verbandspräsident.
Ein wichtiges Handlungsfeld sieht der AFBF-Präsident auch im Umgang mit Regulierungen. Hier sei eine Reform nötig, die Agrarbetriebe eher fördere, als sie zu gefährden.
Vilsack betont Errungenschaften unter Obama
Unterdessen hob der scheidende US-Landwirtschaftsminister Tom Vilsack die Errungenschaften der Regierung unter Barack Obama hervor. Zu dessen Amtsübernahme habe eine große Rezession geherrscht, mit einer Arbeitslosenquote von 10 Prozent (%) im ländlichen Raum. Diese sei nun wieder unter 6 % gefallen und das Einkommen der Bauernfamilien von 2007 bis 2015 im Schnitt um 3,4 % gestiegen.
Gemäß einer repräsentativen Umfrage kurz vor der Präsidentenwahl wollten 55 % der insgesamt 662.000 Landwirte mit einer Fläche von weniger als 200 acres, was 81 ha entspricht, Trump wählen, nur 18 % von ihnen Hillary Clinton.
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