An den US-Handelsbeauftragen Robert Lighthizer gerichtet, formulierte der Bauernverband klare Erwartungen an ein Freihandelsabkommen der USA mit Großbritannien: Alle Handelsbarrieren, die US-Exporte bisher ausbremsen, müssen abgebaut werden.
Nach Angaben des Verbandes liefern die Vereinigten Staaten derzeit Agrarausfuhren im Wert von jährlich rund 1,8 Mrd US-Dollar nach Großbritannien. Der Export könne signifikant steigen, wenn alle tarifären und nicht-tarifären Handelsschranken abgebaut würden, so das Farm Bureau. Die USA wollen im Herbst Gespräche mit der britischen Regierung über ein Freihandelsabkommen aufnehmen.
"Unwissenschaftliche" Handelshemmnisse abbauen
Der US-Bauernverband wünscht sich insbesondere, dass seit langem umstrittene Handelsbeschränkungen aus dem Weg geräumt werden, wenn Großbritannien nicht mehr der EU angehört.
Dazu zählt das Farm Bureau "unwissenschaftliche Hürden" für Rind- und Schweinefleisch sowie Geflügel aus den USA, das Zulassungsverfahren für gentechnisch veränderte Organismen (GVO) und geographische Herkunftsbezeichnungen.
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Geschützte Herkunftsangaben behindern den US-Export
Der Verband will erreichen, dass in einem Freihandelsabkommen zwischen Washington und London eine rasche Zulassung von Biotechnologieerzeugnissen festgeschrieben wird. Milch- und Fleischerzeugnisse aus den USA sollten beim Verkauf auf dem britischen Markt endlich wieder "übliche Bezeichnungen" tragen dürfen.
Die von der EU geschützten geographischen Herkunftsangaben würden für den US-Agrarexport auf der ganzen Welt Handelsbarrieren darstellen und müssten abgeschafft werden, so das Farm Bureau. Zulassungs- und Kontrollverfahren für Lebens- und Futtermittel sollten äquivalent und transparent organisiert werden.
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