Per Post und als Fax wird Agrarministerin Julia Klöckner den Offenen Brief von BBV-Präsident Walter Heidl erhalten. Grund des Schreibens sind die geplante erneute Verschärfung der Düngeverordnung und die zu erwartenden Folgen für die Landwirte.
Vergangene Woche demonstrierten Bauern in Münster gegen die angekündigte Verschärfung der Düngeverordnung. Auch Klöckner war vor Ort und hielt eine Rede auf dem Domplatz in Münster, in der sie einen Krisengipfel für den 8. April ankündigte. Ein Statement zu den Ergebnissen des Gipfels gab sie gestern in Berlin vor Journalisten ab.
Offener Brief von BBV-Präsident Heidl
Folgende Punkte werden in dem Offenen Brief erläutert:
- Durch die angekündigten Verschärfungen käme es zu erheblichen Problemen, die insbesondere der Umwelt schadeten und zudem an anderer Stelle EU-rechtlichen Regelungen widersprächen.
- In roten Gebieten könnte der Pflanzenbestand nicht mehr ausreichend versorgt werden.
- Auch durch eine Ausweitung der Sperrfrist bei Grünland sowie eine diskutierte Einschränkung der Herbstgabe auf 60 kg N würden zum einen der für den Grünlandertrag wichtige erste Schnitt aufs Spiel gesetzt und zum anderen negative Umweltauswirkungen in Kauf genommen.
- Die geplanten Verschärfungen würden somit weit über die Düngung hinausgehende existenzgefährdende Auswirkung haben.
- Aufgrund der zahlreichen offenen Fragen und Widersprüche, die mittlerweile aufgetreten seien, sei die bisherige Abgrenzung und Größe der "roten Gebiete" nicht tragbar und müsse dringend überarbeitet werden.