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BBV

Verschärfung der DüV: Heidl schreibt Offenen Brief an Klöckner

Güllefass mit Schleppschlauch im Weizen
am Dienstag, 09.04.2019 - 10:59

Der Präsident des Bayerischen Bauernverbandes (BBV), Walter Heidl, wendet sich wegen der Verschärfung der Düngeverordnung mit einem Offenen Brief an Bundeslandwirtschaftministerin Julia Klöckner.

Per Post und als Fax wird Agrarministerin Julia Klöckner den Offenen Brief von BBV-Präsident Walter Heidl erhalten. Grund des Schreibens sind die geplante erneute Verschärfung der Düngeverordnung und die zu erwartenden Folgen für die Landwirte.

Vergangene Woche demonstrierten Bauern in Münster gegen die angekündig­te Verschärfung der Düngeverordnung. Auch Klöckner war vor Ort und hielt eine Rede auf dem Domplatz in Münster, in der sie einen Krisengipfel für den 8. April ankündigte. Ein Statement zu den Ergebnissen des Gipfels gab sie gestern in Berlin vor Journalisten ab.

    Folgende Punkte werden in dem Offenen Brief erläutert:

    1. Durch die angekündigten Verschärfungen käme es zu erheblichen Problemen, die insbeson­dere der Umwelt schadeten und zudem an anderer Stelle EU-rechtlichen Regelungen wider­sprächen.
    2. In roten Gebieten könnte der Pflanzenbestand nicht mehr ausreichend versorgt werden.
    3. Auch durch eine Ausweitung der Sperrfrist bei Grünland sowie eine diskutierte Ein­schränkung der Herbstgabe auf 60 kg N würden zum einen der für den Grünland­ertrag wichtige erste Schnitt aufs Spiel gesetzt und zum anderen negative Umwelt­auswirkungen in Kauf genommen.
    4. Die geplanten Verschärfungen würden somit weit über die Düngung hinausgehende existenzgefährdende Auswirkung haben.
    5. Aufgrund der zahlreichen offenen Fragen und Widersprüche, die mittlerweile aufgetreten seien, sei die bisherige Abgrenzung und Größe der "roten Gebiete" nicht tragbar und müsse dringend überarbeitet werden.

    Kundgebung in Münster: Dafür kämpfen die Landwirte