"Unsere Land- und Forstwirtschaft ist gut aufgestellt. Damit das aber auch so bleibt, müssen wir uns um den Nachwuchs kümmern", begründet der Landwirtschafts- und Umweltminister Dr. Hermann Onko Aeikens das Vorhaben der Landesregierung. Betriebe im Agrarsektor suchen junge Nachwuchskräfte gerade im Führungsbereich, so Aeikens weiter. "Aber wir wollen auch junge Leute, die sich zutrauen, einen eigenen land- und forstwirtschaftlichen Betrieb zu führen oder im übernommenen Betrieb neue Betriebszweige zu eröffnen, zum Beispiel in der Veredelung oder in der Direktvermarktung." Es gibt bereits spezielle Förderprogramme für Junglandwirte. Aeikens nannte Bürgschaften, den Junglandwirtezuschuss im Agrarinvestitionsprogramm und die Junglandwirteprämie im Rahmen der Direktzahlungen.
Der Boden ist das Wichtigste, aber auch das für Junglandwirte und Existenzgründer am schwersten zu sichernde Produktionsmittel. Die Landgesellschaft soll hier als Siedlungsgesellschaft fungieren. Sie steht landwirtschaftlichen Unternehmen, die einen Nachfolger oder Einsteiger suchen als Ansprechpartner zur Verfügung. Sie vermittelt diese Angebote an jene, die ihre Zukunft in der Landwirtschaft sehen. Damit wird die Landgesellschaft zentraler Anlaufpunkt für junge Landwirte, die den Sprung in die Selbständigkeit und Mitunternehmerschaft wagen wollen.
Die Investitionsbank wird zu Fragen der Finanzierung einbezogen. Erster Ansprechpartner bleibt die Hausbank. Wird dort keine Lösung gefunden, steht die Investitionsbank bereit. Außerdem bietet sie Landesbürgschaften an. Die Landwirtschaftliche Rentenbank hilft mit zinsgünstigen Krediten.
Ein wesentlicher Bestandteil der Initiative ist es, die bestehenden Informationen und Hilfsangebote bei der Landgesellschaft zu bündeln. Einzelheiten werden derzeit mit den Berufsverbänden, dem Landjugendverband und den zuständigen Ämtern erörtert.
Hier ist Ihre Meinung gefragt
Werden Sie Teil unserer Community und diskutieren Sie mit! Dazu benötigen Sie ein myDLV-Nutzerkonto.