Mit Demonstrationen möchten Landwirte Aufmerksamkeit für ihren Beruf und ihre Anliegen erreichen. Immer öfter kommt es in Deutschland zu Bauerndemonstrationen, bei denen die Landwirte mit oder auch ohne ihre Traktoren auf den Straßen fahren beziehungsweise gehen. Viel Aufsehen erregen Sie dabei durch die Traktorkorsos, die sie durch große Städte wie Berlin veranstalten. In solch einem Fall findet die Demonstration nah am politischen Geschehen der Hauptstadt statt.
Warum Demonstrieren die Landwirte?
Ziel der Demos ist es, den Verbrauchern und der Politik die Bedeutung der Landwirtschaft und ihre Probleme aufzuzeigen. Zu niedrige Preise für Lebensmittel, zu hohe Forderungen der Gesellschaft und das Höfesterben durch zu hohe Auflagen und finanzielle Engpässe sind nur ein Teil der Gründe für die Bauernproteste.
Landwirte sind zunehmend mit ihrer Situation in der Gesellschaft unzufrieden und wünschen sich mehr Verständnis für ihre Arbeit. Die Kommunikation zwischen Landwirt, Verbraucher und Politik muss verbessert werden. Auch gegen den Lebensmitteleinzelhandel (LEH) führen die Landwirte oft Demos und blockieren z.B. Auslieferungslager, um die Preispolitik des LEH zu kritisieren.
Wer organisiert die Bauernproteste?
Oft wird zu einer Demonstration von Land schafft Verbindung (LSV) Deutschland aufgerufen. Über soziale Medien können sich Landwirte schnell organisieren - über Facebook, Twitter und Co. werden dann auch Bilder der Aktionen verbreitet. Land schafft Verbindung Deutschland (LsV) ist ein Verein, in dem sich Landwirte zusammengeschlossen haben. Das Besondere am LsV ist, dass er unabhängig von Verbänden, Organisationen und Institutionen ist. Auch im Winter veranstaltet der LsV weihnachtliche Aktionen, um auf die positiven Aspekte der Landwirtschaft aufmerksam zu machen.