Was sind Depressionen?
Depressionen sind eine ernsthafte Erkrankung. Sie können alle Alters- und Bevölkerungsgruppen treffen. Rund 8 Prozent aller Deutschen erkranken jedes Jahr. Frauen leiden – biologisch bedingt – etwa doppelt so häufig unter Depressionen wie Männer. Häufungen in speziellen Berufsgruppen sind nicht belegt, Landwirte erkranken also nicht häufiger als andere Berufe.
Grundlage für eine Depressionserkrankung ist die Veranlagung, die genetisch bedingt oder durch äußere Umstände erworben sein kann. Anders als bei Belastungsstörungen wie Burn Out, muss es für einen Depressionsschub aber keinen äußeren Anlass geben.
An welchen Anzeichen erkennt man Depressionen?
Zu den typischen Symptomen einer Depression gehören:
gedrückte Stimmung
Interessen- und Emotionslosigkeit
fehlendes Selbstvertrauen/Selbstwertgefühl
Schuldgefühle
verminderte Konzentrationsfähigkeit
Hoffnungslosigkeit/Zukunftsangst
Schlafstörungen
Appetitverlust
tiefe Verzweiflung/Suizidgedanken
Nicht alle diese Symptome müssen auftreten, mehrere davon sind jedoch ein Warnsignal, sich umgehend Hilfe zu suchen.
Wo bekommt man Hilfe?
Erste Anlaufstelle bei Anzeichen von Depressionen ist stets der Hausarzt. Bei schweren depressiven Störungen ist der Weg zum Spezialisten angeraten. Auch telefonisch und im Internet findet man Informationen und Hilfsangebote, zum Beispiel bei Familienberatungsstellen oder der Deutschen Depressionshilfe. Auf deren Website sind weitere Anlaufstellen für Betroffene gelistet. Auch auf agrarheute haben wir Ihnen geeignete Anlaufstellen zusammengestellt.
Wie wird eine Depression behandelt?
Depressionen brauchen wie jede ernsthafte Erkrankung eine wirkungsvolle medizinische Therapie. Deren Hauptsäulen sind die medikamentelle Behandlung und die Psychotherapie. Erstere fußt vor allem auf Antidepressiva, die – anders als die meisten vermuten – weder süchtig machen noch dämpfen. Die wichtigste psychotherapeutische Behandlung besteht in einer Verhaltenstherapie.
Sind Depressionen heilbar?
Depressionen sind nach heutigem medizinischen Wissensstand zwar nicht heilbar. Betroffene können immer wieder Rückfälle erleiden. Aber diese depressiven Phasen sind heute sehr gut behandelbar. Bei guter medikamenteller Einstellung bzw. psychiatrischer Behandlung stehen depressionskranke Personen jedoch mit beiden Beinen im Leben und können berufliche wie familiäre Herausforderungen meistern.